Medion Akoya P5220 D

Endlich wieder ein guter Aldi-PC (ausführlicher Test)

Friedrich Stiemer ist Inhaber des Redaktionsbüros Text.Talk.Tech.
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft stand wieder ein neuer Aldi-PC von Medion in den Filialen des Discounters. Wir erklären, warum man den Rechner für 599 Euro bedenkenlos verschenken kann.
"Medion Akoya P5520 D: endlich wieder ein Aldi-PC mit guter Performance
"Medion Akoya P5520 D: endlich wieder ein Aldi-PC mit guter Performance

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft stand mit dem "Medion Akoya P5220 D" wieder einer neuer PC in den Regalen der Aldi-Filialen. Doch dieses Mal kommt nicht AMD zum Zug: Der Prozessor kommt von Intel, die Grafikkarte von Nvidia. Beide Komponenten setzen auf Ivy-Bridge respektive Kepler-Grafikprozessor.

Auch bei den Anschlüssen müssen Sie erst einmal keine Kompromisse eingehen, sondern dürfen Onboard-N-WLAN, USB 3.0, eSATA, HDMI, einen Multikartenleser und DVD-Brenner nutzen. Und auch dieses Mal stellen verschiedene Software-Partner wie Cyberlink wieder einige Vollversionen bereit, die ab Werk bereits vorinstalliert sind. Unser Test verrät, ob Sie sich mit dem neuen Aldi-PC eine waschechte Gaming-Maschine ins Haus holen oder mit einem anderen Rechner besser beraten sind.

Das Mainboard mit der Bezeichnung MS-7797 kommt von MSI und nutzt den Ivy-Bridge-Chipsatz B75 und dem Sockel 1155. Das Board unterstützt dieses Mal auch den flotten Datenübertragungsstandard "SATA 6 GB/s". Nützlich, wenn Sie zum Beispiel eine SSD nachrüsten möchten, denn so kann sie mit dem System in voller Geschwindigkeit kommunizieren. Weiterhin unterstützen die Chips aktuelle Intel-Techniken wie Rapid-Start, Smart-Response oder auch Rapid-Storage, um nur einige zu nennen. Kurzum profitieren Sie also von schnelleren Bootzeiten und das System ruft Anwendungen flotter auf.

Bei dem Quad-Core-Prozessor handelt es sich um den Intel Core i5-3350P, der mit einem nominellen Takt von 3,1 GHz arbeitet. Dank der Intels Turbo-Boost-2.0 übertaktet sich die CPU vollautomatisch auf bis zu 3,3 GHz, je nachdem wie stark das System gerade ausgelastet ist. Hyper-Threading unterstützt der Rechenchip aber nicht, im Umkehrschluss arbeitet er also nur vier Threads parallel ab, also einem pro Kern.

Der Cache besteht aus drei Stufen, der größte Speicher ist der Level-3-Cache, der große 6 MB fasst. Über eine integrierte Grafikeinheit verfügt die CPU nicht, weshalb die Grafikkarte alle grafischen Effekte berechnet.

Medion setzt auf die Nvidia Geforce GTX 650

Der Hersteller verbaut als Grafiklösung die Nvidia Geforce GTX 650, die erst Mitte September auf den Markt kam. Von der Architektur her handelt es sich um einen Kepler-Grafikchip – allerdings ist nicht mehr viel davon übrig geblieben. Nvidia hat die GPU GK107 stark leistungsreduziert, um auf einen Preis von etwa 100 Euro zu kommen: Es kommen weniger Shader-Prozessoren und Transistoren zum Einsatz als noch beim GK104.

Der GPU-Takt beläuft sich auf 1.059 MHz, der physikalische Speichertakt auf 1.250 MHz. So kommen wir auf einen Speicherdurchsatz von rund 5 Gbit/s. Der DDR5-Videospeicher misst 1 GB, welcher durch ein 128 Bit breites Speicherinterface angesprochen wird. Vorinstalliert ist der Forceware-Treiber in der Version 306.14, der allerdings schon etwas älter ist. Insgesamt machen die technischen Daten der Grafikkarte also Hoffnung auf eine passable Spiele-Leistung – doch später mehr dazu.

Beim Arbeitsspeicher kommt wieder der Hersteller Nanya Technology zum Zug und stattet den Akoya P5220 D mit zweimal zwei Gigabyte DDR3-RAM aus. Schön ist, dass der Speichertakt mit schnellen 800 MHz arbeitet und der Prozessor die beiden Speicherriegel im Dual-Channel-Modus ansprechen kann. Sie müssen also nicht lange warten, bis sich Ihre aufgerufenen Programme öffnen. Die Latenzzeiten liegen bei 9-9-9-28 und können sich ebenfalls sehen lassen. Intels XMP-Technik zum einfachen Übertakten des Speichers unterstützen die beiden Riegel ebenfalls.

Die 3,5-Zoll-Festplatte stammt von Seagate und protzt mit ordentlich Speicherplatz: Ab Werk dürfen Sie über 1,7 TB frei verfügen. An eine Recovery-Partition hat Medion ebenfalls wieder gedacht, die etwa 60 GB groß ist. So lässt sich der Aldi-PC bei schwerwiegenden Fehlern recht einfach wieder zurücksetzen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit liegt bei schnellen 7200 Umdrehungen pro Minute, der Cache ist üppige 64 MB groß.

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