Ex-Netscape-Chef

26.08.1999

MÜNCHEN: Nach seinem Ausstieg bei Netscape im Frühjahr 1998 heuerte Karl Klarmann wenige Monate später ebenfalls als Zentraleuropa-Geschäftsführer bei dem erst 1997 gegründeten E-Mail-Provider Critical Path an.Obwohl die kalifornische Startup-Company hierzulande ein Nobody ist, ist Klarmann davon überzeugt, aufs richtige Pferd gesetzt zu haben. Als externer Dienstleister übernimmt Critical Path (www.cp.net) die gesamte Verwaltung und Organisation des E-Mail-Verkehrs von Unternehmen. Und dieser Markt boomt. Meint zumindest Klarmann: "E-Mail ist die Killerapplikation schlechthin und der Outsourcing-Markt das reinste Eldorado!"

Neben E-Mail und Web-Mail unterstützt Critical Path Unified Messaging, Groupware, E-Commerce, umfangreiche Sortierfunktionen und Spam-Blocking. Weltweit verfügt Critical Path mit seinen 300 Mitarbeitern derzeit über etwa 3,5 Millionen Mailboxen, von denen der Anteil von Großunternehmen mit 6.000 E-Mail-Adressen allerdings noch vergleichsweise gering ist. Das soll sich nun ändern.

Nachdem es Critical Path gelungen ist, Großunternehmen wie Cable & Wireless und Mannesmann Otello als Distributoren oder das Reisedatenverarbeitungszentrum Amadeus und Schwäbisch Hall zu gewinnen, will Klarmann jetzt über den Fachhandel auch den Mittelstand für die E-Mail-Services von Critical Path begeistern. Anders als in Amerika sollen die Wiederverkäufer aber nicht nach "Finders Fee" (Provisionen) bezahlt werden, sondern entsprechend der Kontingente, die sie verkaufen. Die Bezahlung erfolgt nach dem Motto: Je mehr Verkauf, desto besser die Einkaufskonditionen. Ferner kann der Fachhandelspartner als Service-Provider die komplette Verwaltung der Mails seines Kunden selbst übernehmen. Dafür hat Critical Path eigens eine "Mail-Administration-Center" (MAC) genannte Web-Applikation entwickelt, mit der Fachhändler, Internet-Service-Provider oder Großkunden völlige Kontrolle über Mailboxen und Domain-Namen auf Seiten des Datenbankservers von Critical Path erhalten. (kh)

Geschäftsführer Klarmann bleibt seiner Devise treu: "E-Mail ist die Killerapplikation schlechthin."

Zur Startseite