Der kluge Mann baut vor

Fehler im Arbeitsvertrag vermeiden

07.10.2011

Klar und präzise formulieren

An diesen Beispielen wird deutlich, dass die klare und präzise Formulierung eines Arbeitsvertrags nicht so einfach ist, wie manch einer sich das landläufig vorstellen mag. Schnell wird aus einer unbedachten Formulierung ein richtig teurer Stolperstein, der den Arbeitgeber unnötig viel Zeit und Geld kosten kann: In dem zuletzt genannten Beispielsfall beschäftigt der Arbeitgeber rd. 460 Mitarbeiter, die mehrheitlich alle die "monatliche Durchschnittsklausel" in ihrem Arbeitsvertrag stehen haben. Etwa 200 Mitarbeiter haben den Arbeitgeber - erfolgreich - auf Anhebung ihrer monatlichen Arbeitszeit wegen unangemessener Benachteiligung vor den Arbeitsgerichten verklagt. Alleine in der ersten Instanz fielen hierfür Gerichts- und Anwaltskosten von mindestens € 300.000,00 an. Ein Großteil der Fälle wurde dann in der zweiten Instanz überprüft, wofür noch einmal mindestens 500.000,00 Euro anfielen, da nun auch noch die Anwaltskosten der Arbeitnehmeranwälte zu übernehmen waren. Eine unbedachte Formulierung verursachte auf diese Weise Kosten von rd. 800.000,00 Euro, die richtiger und rechtzeitiger Beratung durch einen arbeitsrechtlich versierten Rechtsanwalt zu einem Bruchteil dieser Kosten zu vermeiden gewesen wären. (oe)

Der Autor Fenimore Frhr. v. Bredow ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Vizepräsident der DASV und Vizepräsident des VDAA Verband deutscher Arbeitsrechtsanwälte e. V.

Kontakt:

Kanzlei Domernicht v. Bredow Wölke, Bismarckstr. 34, 50672 Köln, Tel.: 0221 283040, E-Mail: v.bredow@dvbw-legal.de, Internet: www.dvbw-legal.de

Zur Startseite