Pfusch, wohin man schaut

Grobe Fehltritte im Elektronik-Design

06.10.2015
Von Benj Edwards

Verklebte Druckertinte


Geräte: Tintenstrahldrucker
Ihnen ist es wahrscheinlich auch schon passiert. Sie müssen einen wichtigen Bericht ausdrucken und denken sich nichts Böses beim Drucken, da der Drucker ja beim letzten Mal vor einer Woche noch einwandfrei funktioniert hat. Jedoch folgt eine ungemütliche Überraschung: Der Ausdruck ist mit Schlieren und Leerstellen überzogen. Ein zweiter Ausdruck bringt auch nicht den gewünschten Erfolgt und die Tintenpatrone wird als fast voll angezeigt.

Das Problem ist, dass bei einigen Druckertinten die Düsen sehr schnell verkleben können. Um den Drucker wieder zum Laufen zu bringen werden nun mehrfache Reinigungszyklen und Testdrucke notwendig, die Unmengen an Tinte verbrauchen. Diese Prozedur kostet, aufgrund der hohen Druckertintenpreise, viel Geld und Ärger.

Dieses Problem ist heute dank dem Umdenken der Hersteller größtenteils behoben. Vor einigen Jahren hatten vor allem Epsondrucker mit diesem Problem zu kämpfen. Doch damals fühlte es sich beim Benutzen des Druckers an, als würde man Geld die Toilette hinunterspülen. Tatsächlich habe ich so viel Tinte verbraucht, dass ich meine Toilette beinahe mit Markentinte hätte betreiben können.

Was haben sich die Hersteller dabei gedacht? Ich bezweifle, dass die Designingenieure absichtlich verklebende Tintendüsen entwickelt haben. Das Problem liegt wohl eher an der Tintenstrahltechnologie selbst. Doch sich dem für den Kunden ärgerlichen und kostspieligen Problem schnell anzunehmen ist für die Hersteller aus ökonomischer Sicht kaum lukrativ. Denn es wird sehr viel mehr Geld mit der Druckertinte als mit den eigentlichen Druckersystemen verdient.

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