Vorteile für Google und Motorola Mobility
Einer der offensichtlichen Vorteile für Google ist das umfangreiche und tiefe Patent-Portfolio von Motorola Mobility. Nachdem es mit dem Kauf der Nortel-Patente nicht geklappt hat, kann Google sich jetzt die circa 17.000 Motorola-Patente plus weitere 7.500 Patentanträge sichern. Apple und Microsoft, die bei der Versteigerung der Nortel-Patente in vorderster Reihe mitspielten, haben Google mit Patentklagen geradezu überschüttet. Motorola Mobility verfügt bereits seit langem über Mobility-Patente. Google sichert sich dadurch einerseits gegen weitere Klagen ab und kann andererseits selbst gegen Patentverletzungen durch andere Anbieter vorgehen. Dadurch könnten sich alle Parteien veranlasst sehen, anhängige Verfahren zunächst einmal zu verschieben oder sich außergerichtlich zu einigen, sodass die Geschäfte weiterlaufen können.
Die 12,5 Milliarden USD, die Google nun für Motorola Mobility hinlegt, liegen weit über den Gesamtkosten, die ein Konsortium, bestehend aus Apple, EMC, Microsoft, RIM und Sony, für die Nortel-Patente (4,5 Milliarden USD für 6.000 Patente) gezahlt hat. Doch dank des langjährigen Firmenbestehens (seit 1928) und der Patenttiefe von Motorola kann Google nun starke Geschütze auffahren. Hinzu kommt, dass andere Android-Gerätehersteller, die eine Option gewesen wären, noch kostenintensiver und komplexer gewesen wären (LG und Samsung) beziehungsweise aus Patentsicht nicht über dieselbe Tiefe verfügen (HTC). Für Motorola Mobility kommt der Geldsegen gelegen, um die Mobile Device-Strategie des Herstellers voranzutreiben. Seit die Mobility-Sparte im Januar von der Netzwerksparte (Motorola Solutions) abgetrennt wurde, wies die Bilanz des Unternehmens zwar nach wie vor solide Zahlen auf, musste aber in jedem Quartal Betriebsverluste hinnehmen.
Wie Motorola Mobility dieses Geld investieren wird - z.B. für Forschung & Entwicklung, Marketing oder den Ausbau der Vertriebskanäle - wird sich zeigen. Kann Motorola Mobility durch die Vereinbarung mit Google die Verkaufszahlen von Smartphones und Media Tablets in die Höhe treiben? Kurzfristig wird die Akquisition aus Sicht von IDC hier wohl keine Effekte zeigen, da Googles Stärke in seinem Android Betriebssystem und der dafür verfügbaren Software liegt und sich für Motorola Mobility keine zusätzlichen Vertriebskanäle auftun. Langfristig rüstet sich der Hersteller aber damit gegen die Konkurrenz.
- Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Das Tablet verwendet ein 10,1-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Das Gehäuse ist auch stabilen Aluminium gefertigt. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Neben der 5-Mega-Pixel-Kamera und dem Dual-LED-Blitz platziert Motorola auch den Ein-/Ausschalter auf der Rückseite des Tablets. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
An der unteren Gehäusekante befinden sich der Micro-HDMI-Ausgang und der Micro-USB-2.0-Anschluss. Außerdem ist hier die Buchse für das Netzteil untergebracht. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Für die Lautstärkenregelung gibt es beim Xoom noch klassische Tasten. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Der SIM-Kartenslot des Xooms ist ungünstig mit dem SD-Karten-Einschub zusammengelegt. Will man die Speicherkarte einstecken oder entfernen, so muss erst die SIM entfernt werden. Eine Variante ohne 3G bietet Motorola ebenfalls an. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Im Vergleich zum iPad (rechts) ist das Xoom mit 12 mm ungefähr gleich dick. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Das iPad 2 (rechts) ist mit 8,8 mm Bauhöhe allerdings sichtbar dünner. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Während das iPad 2 (unten) auf einen 4:3-Formfaktor beim 9,7-Zoll-Display setzt, nutzt das Xoom ein 16:10-Format für den 10,1-Zoll-Bildschirm. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
Beide Tablets sind ungefähr gleich breit. - Motorola Xoom mit Tegra 2 Dual-Core und Android 3.0
In der Höhe unterscheiden sich die beiden Tablets allerdings: Xoom mit 167 mm (links), iPad 2 mit 186 mm (rechts).