HP ist bei Scannern weiterhin in Führung

15.03.2001
Scanner sind heute absolute Brot- und Butter-Produkte. Entsprechend hoch ist der Anteil der Kauf- und Versandhäuser, die diese Geräte im Angebot haben. Dies ergab eine Scanner-Studie des Kasseler Marktforschers Techconsult.

Es gibt kaum ein Produkt, das so von Margen- und Preisverfall gebeutelt ist wie Scanner. Kein Wunder, dass sie heute schon bei Aldi & Co. quasi auf dem Grabbeltisch verhökert werden. Dennoch gehören sie bei 81 Prozent der IT-Handelshäuser immer noch zum festen Sortiment. Bei Computershops, Kauf- und Versandhäusern und im Elektrofachhandel sind es sogar über 90 Prozent, was sich nicht zuletzt durch ihren großen Endkundenanteil erklärt. Aber immerhin auch 71 Prozent der Systemhäuser und VARs führen die Einlesegeräte. Das ergab eine Exklusiv-Umfrage des Kasseler Marktforschungsinstituts Techconsult bei 200 Handelsunternehmen.

Staranbieter der 161 Handelsunternehmen, die Scanner führen, ist Hewlett-Packard mit einer Marktabdeckung von 68 Prozent. Der zweitplatzierte Canon kommt dagegen gerade mal auf einen Anteil von 34 Prozent, Umax auf 31 Prozent, Agfa auf 30 Prozent und Mustek immerhin noch auf 29 Prozent.

Trotz des großen Vorsprungs von Hewlett-Packard gilt der "Canoscan N 650 U" von Canon zum Preis von 248 Mark als der Verkaufsrenner der Saison. Um die weiteren Plätze der fünf meist gekauften Scanner buhlen die Geräte von Hewlett-Packard, wobei der "Scanjet 6350 C" im Margen-Classement unangefochten auf dem Siegerpodest steht. Den zweiten Platz teilen sich Hewlett-Packards "Scanjet 4300 C" und "Scanjet 6300 C". Der meistverkaufte Canoscan N 650 U musste sich im Margen-Ranking mit dem dritten Platz zufrieden geben.

Nicht Service, sondern Zuverlässigkeit ist Trumpf

Hohe Zuverlässigkeit, optische Scan-Auflösung, gute PC-Anbindung, einfache Handhabung und ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis sind der Umfrage zufolge die wichtigsten Kriterien, die ein Scanner erfüllen sollte. In puncto Zuverlässigkeit, Auflösung und Farbtiefe gibt es von Seiten der Händler an den meistverkauften Geräte von Hewlett-Packard, Canon und Mustek auch wenig zu kritisieren. Überdurchschnittlich gut schneidet der Verkaufsrenner von Canon ab. Was PC-Interface, Handhabung und Design angeht, übertrifft er sogar die Erwartungen der Händler. Kritik muss sich hingegen Mustek gefallen lassen. Bemängelt wird, dass die Geräte des taiwanischen Herstellers zu teuer und noch dazu schlecht dokumentiert sind. Auch in Sachen Serviceleistungen hat sich Mustek nach Meinung der Händler nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Bemängelt wird unter anderem, dass die Betreuung beim Einsatz neuer Produkte und die Gewährung von Rabatten zu wünschen übrig lässt. Aber auch Hewlett-Packard und Canon können hierbei nach Meinung der Hersteller noch etwas mehr Entgegenkommen zeigen. In puncto Verkaufsunterstützung und Vermarktungsstrategien hingegen ist an den beiden Top-Markenhersteller offensichtlich nicht viel auszusetzen. Wer hier spart, verliert Marktanteile. Taiwans Billigmarke Plustek, 1998/99 immerhin noch einer der fünf weltweit führenden Anbieter im Einstiegssegment, kann ein Lied davon singen. In der Händlerumfrage kam sie wie die Kollegen von Microtek und Primax nicht über eine Marktabdeckung von sieben Prozent hinaus.

Für weitere Informationen zu der Marktstudie wenden Sie sich bitte an Bojan Todorov unter der Telefonnummer 05 61/8 10 91 28.

www.techconsult.de

www.hewlett-packard.de

www.canon.de

www.mustek.de

ComputerPartner-Meinung:

Preislich gibt es bei Scannern derselben Leistungsklasse kaum noch nennenswerte Unterschiede. Bei Services und Qualität der Dokumentation scheiden sich aber schon die Geister. Verkaufsunterstützung, Marktpräsenz und klare Vermarktungsstrategien sind aber ebenso wichtig. Nicht umsonst sind die Scanner von Hewlett-Packard und Canon die meist verkauften Geräte in Deutschland. (kh)

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