HP-Schweiz zofft sich mit Bechtle-Tochter

23.05.2005
Weil der Geschäftsführer des schweizer Systemhauses und der Bechtle-Tochter CDC IT (100 Mitarbeiter 30 Millionen Schweizer Franken Umsatz), Philip Hänni, seinen Lieferanten HP öffentlich massiv angegriffen hatte, kündigte HP dem Unternehmen jetzt den Händlervertrag.

Weil der Geschäftsführer des schweizer Systemhauses und der Bechtle-Tochter CDC IT (100 Mitarbeiter 30 Millionen Schweizer Franken Umsatz), Philip Hänni, seinen Lieferanten HP öffentlich massiv angegriffen hatte, kündigte HP dem Unternehmen jetzt den Händlervertrag. Hänni hatte in der Schweizer Händlerzeitschrift "IT-Reseller" gesagt, es sei eine "riesige Schweinerei", was HP seit Jahren treibe. So hätte CDC durch "immer dreistere Direktgeschäfte und dieses ewige Gemauschel" mit Special Bids und Atlas-Konditionen in den vergangenen fünf Jahren rund zehn Millionen Franken verloren. Er hoffe, so Hänni, "dass es bei HP mal so richtig knallt".

Der Fall ist sensibel. HP ist mit Abstand größter Lieferant der Bechtle-Gruppe. Kein Wunder daher, dass die Konzernzentrale im deutschen Neckarsulm um eine Beruhigung der Gemüter besorgt ist und kein weiteres Öl ins Feuer gießen will. "Wir werden zu dem Vorgang solange nicht öffentlich Stellung beziehen, wie wir das Thema mit unseren Partnern noch nicht besprochen haben", so die Stellungnahme von Bechtle-Sprecherin Sabine Emich gegenüber ComputerPartner. Bechtle hatte das schweizer Systemhaus erst im März dieses Jahres übernommen (computerpartner.de berichtete). Die Auslassungen des CDC-Chefs gehören nicht zum üblichen Stil des Bechtle-Hauses. Die Bechtle-Manager sind zwar für ihre klaren Worte bekannt, doch pflegen Sie dazu den direkten Dialog mit dem Adressaten und vermeiden den Weg über die Öffentlichkeit. (sic)

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