1. Quartal des GJ

Infineon macht Verluste

06.02.2009

Angesichts des unsicheren Wirtschaftsumfelds könne der DAX-Konzern weitere Stellenstreichungen insgesamt nicht ausschließen. Infineon werde aber alles tun, um mögliche Maßnahmen zu vermeiden, fügte Bauer hinzu. Der Konzern hatte im Juli angekündigt, etwa 3.000 Stellen streichen zu wollen.

Am Aktienmarkt wurde der Quartalsausweis positiv gewertet. Analysten zufolge liegen die Zahlen über den Erwartungen. Infineon habe besser abgeschnitten als erwartet, kommentiert Commerzbank Corporates & Markets (CBCM). Die Gesellschaft habe dabei von dem stärkeren Dollar profitiert. Den Analysten der LBBW zufolge liegt das Segmentergebnis deutlich über den Erwartungen. Der Ausblick sei wie von den Analsten prognostiziert sehr schwach gewesen und impliziere im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang von rund 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein verschärfter Sparkurs dürfte helfen den Barmittelabfluss in 2009 zu begrenzen.

Günther Hollfelder, Analyst bei UniCredit, pflichtete den Kollegen bei und wertete die Quartalszahlen positiv. Umsatz und Gewinn seien besser als erwartet ausgefallen, der Abfluss von Barmitteln sei begrenzt worden und der Ausblick für das laufende Quartal mit einem Umsatzminus von zehn Porzent besser als der von Wettbewerbern. Bis März dürfte der Tiefpunkt bei Umsatz und Gewinn erreicht sein, schätzt Hollfelder.

Nicht überbewerten wollten Händler allerdings den Kursanstieg der Aktie. Zwar hätten Analysten die Quartalszahlen eher positiv beurteilt. Die Kursziele von zwei Häusern lägen aber unter dem derzeitigen Kurs, trotz des rapiden Kurseinbruchs, der für viele Anleger einem Totalverlust nahekomme. (Dow Jones/rw)

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