"Keine voreiligen Versprechungen leisten"

25.05.2001
Köln war Schauplatz des zweiten Deutschen Application-Service-Providing- Kongresses. Rund 90 interessierte Fachbesucher nahmen daran teil. Die Veranstaltung für ASPs und Anwender bestand aus zwei Teilen. An den ersten beiden Kongresstagen wurden Vorträge mit anschließender Diskussion angeboten. Der zweite Teil umfasste ein eintägiges Seminar.

Einer der Themenschwerpunkte des ersten Kongresstages lautete: "Marktpotenziale und Chancen für ASPs und Anwender". Unter anderem stellte hier Torsten Gründer, Geschäftsführer von Gründer Consulting München, den ASP-Markt in Zahlen vor. Seiner Prognose nach wird im Jahr 2003 jedes dritte Unternehmen ASP-Business-Services nutzen.

Unter dem gleichen Schwerpunkt stand der Vortrag "Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer ASP-Lösung" von Frank Roth, Director Business Unit bei ASP For You. Er kam zu dem Schluss, dass das Einsparpotenzial des ASP-Modells für den Anwender schwer zu berechnen ist, von Kunde zu Kunde variiert oder überhaupt nicht gegeben sein muss.

Zum Thema "Service Level Agreements und rechtliche Vertragsgestaltung" sprachen Thomas Schäfer, Direktor xSP von Fujitsu Siemens, und Rechtsanwalt Andreas Leßmann von Lotus. "Wichtig ist die individuelle Anpassung der Service Level Agreements auf jeden Kunden", so Schäfer, "Außerdem sollte der ASP darauf achten, dass er nur das garantiert, was er selbst leisten kann. Vorsicht ist bei Diensten geboten, die der ASP selbst von Dritten bezieht und auf deren Zuverlässigkeit er keinen Einfluss hat", referierte Schäfer weiter.

Ermutigende Erfahrungsberichte

"Technische Voraussetzungen für ASPs und Anwender" war das Motto des zweiten Kongresstages. Unter anderem referierten hierzu Christian Kruppa, Vorstand der Headpool AG, Andreas Fikel vom Debis Systemhaus und Michael Flohr von Nortel Networks. Abschließend berichteten Matthias Behrens, Vestolit, und Hansgeorg Samter von der Unternehmensberatung Samter und Partner über Erfolgskriterien und Praxiserfahrungen bei ASP-Implementierungen.

Im Anschluss an die zweitägige Vortragsreihe konnten sich 30 Teilnehmer in dem Vertiefungsseminar "Service Level Agreements aus ASP-Anwender- und rechtlicher Sicht" weiterführend informieren.

Ausstellung inklusive

Neben den Sponsoren des Euroforum-Kongresses, Fujitsu Siemens und Nortel Networks, stellten sich weitere diverse Firmen in einer Ausstellung vor. Darunter befanden sich so namhafte Unternehmen wie Intel und Hewlett-Packard, aber auch kleinere Anbieter, wie der Entwickler von Software-Lösungen für Knowledge- und Business-Communities E-Circle Solutions, das IZB Informatik-Zentrum München und der schwedische Entwickler von WAP-Anwendungen Linq Systems.

www.euroforum.de

www.asp-konsortium.de

ComputerPartner-Meinung:

Interessiert lauschten die Teilnehmer den Vorträgen des ASP-Kongresses. Darunter waren viele Vertreter von Unternehmen, die selbst als ASP auftreten. Sicher hätten sich die Veranstalter gewünscht, mehr Anwender informieren zu können. Doch die starke Präsenz an Anbieter-Firmen zeigt, dass auch auf deren Seite noch Informationsdefizit vorhanden ist. (ce)

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