Kunden mögen Nokia

11.10.2001

In den zusammenwachsenden Märkten Computer und Telekommunikation konnte die gedrückte Börsenstimmung die dynamische Ausbreitung von Computern, Handys und Netzzugängen nicht beeinträchtigen. Laut der Stern-Studie "Markenprofile" zufolge haben viele Marken an Bekanntheit und Sympathie, und ihre Anbieter Kaufbereitschaft und Kundenzahl hinzugewonnen. So finden heute 60 Prozent der 14- bis 64-Jährigen den Handy-Hersteller Nokia "sympathisch", verglichen mit 33 Prozent in der vorhergehenden Studie. Hauptkonkurrent Siemens hat sich von 35 Prozent auf 50 Prozent gesteigert, Motorola machte einen Sprung von 14 auf 24 Prozent. Diese massiven Veränderungen haben vor allem mit der starken Expansion des Mobilfunkmarktes im Betrachtungszeitraum zu tun. Als sympathischste Online-Marke profiliert sich bei den 20,4 Millionen Online-Nutzern T-Online (61 Prozent), dicht gefolgt von AOL (59 Prozent). Hinter dem Portal Yahoo (46 Prozent) rangieren Amazon (27 Prozent) als sympathischster E-Shop und die Suchmaschine Fireball (26 Prozent). Die Ergebnisse der Studie zeigen darüber hinaus, dass der elektronische Handel im Internet entgegen zahlreicher Voraussagen nicht zu einem reinen Preiswettbewerb führt und das Preisgefüge im deutschen Einzelhandel weit davon entfernt ist, sich zu "verflüssigen". Denn: Die deutschen Online-Käufer sind mehrheitlich keine Schnäppchenjäger und Rabattfüchse. Im Gegenteil - sie weisen laut Studie eine höhere Bereitschaft zum Kauf von Markenprodukten auf als der Bevölkerungsdurchschnitt und sie achten weniger auf Sonderangebote. Offenbar gewinnen in der Anonymität des Internet bekannte Marken eine besondere Bedeutung. (mf)

www.stern.de

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