Frank Weber, Axel Feldhoff und Martin Lauer

Magirus: neue Führungsstruktur für DACH-Region und IBM-Geschäft

02.10.2003
Am 1. Oktober krempelte die Stuttgarter Magirus AG interne Strukturen um: Das IBM-Geschäft, bisher bestehend aus getrennter Hard- und Software-Unit, wurde zusammengelegt. Zudem hat der Value Added Distributor die operative Verantwortung für die Bereiche Software, Hardware und Administration/Finanzen auf drei Geschäftsführer aufgeteilt.

Im vergangenen Sommer wechselte Oliver Schallhorn, Ex-General-Manager Centralregion bei Magirus, in die Systemhausszene: zum IBM-Partner Fritz & Macziol in Ulm. Magirus-Vorstand Axel Feldhoff übernahm kommissarisch den frei gewordenen Posten in der Stuttgarter Zentrale. Jetzt hat sich der Value Added Distributor für eine interne Nachfolgeregelung entschieden.

Seit dem 1. Oktober gibt es bei Magirus für die DACH-Region eine Dreier-Spitze auf Geschäftsführungsebene: Frank Weber, bisher auf internationaler Ebene verantwortlich für die Business-Unit IBM-Hardware, übernimmt als Geschäftsführer Centralregion die vertriebliche Verantwortung für das Softwaregeschäft. Bei Feldhoff bleibt der Hardwarebereich. Martin Lauer führt weiterhin den Geschäftsbereich Finanzen und Administration für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

"Die neuen Strukturen sind für mich eine klare operative Entlastung, weil sich die Verantwortung jetzt auf drei Schultern verteilt", erklärt Feldhoff gegenüber ComputerPartner.

Zeitgleich mit der Neuorganisation des Managementteams erfolgt wie angekündigt eine Neuorganisation der Magirus Business Units IBM-Hardware und IBM-Software. Diese werden - ebenfalls mit Wirkung zum 1. Oktober 2003 - unter der Leitung von Alexandra Mohr für den administrativen Bereich, und Jürgen Rahn für das Produktmanagement, in eine gemeinsame Business-Unit IBM zusammengeführt. Hiermit sollen verstärkt Synergien zwischen den Bereichen Hardware und Software genutzt und eine operational sinnvollere Gestaltung, auch im Hinblick auf schlankere Strukturen, ermöglicht werden. Beim Lieferanten HP habe man diese Maßnahme bereits im Zuge der Fusion mit Compaq durchgeführt, erläutert der Magirus-Vorstand weiter.

Mit Storagetek und Symantec das Security-Segment im Fokus

Die neue, operative Aufteilung unter den Geschäftsführern Weber und Feldhoff in Soft- und Hardware liegt für Feldhoff aufgrund der Unternehmensstrategie auf der Hand: "Software und Storage waren für Magirus im vergangenen Jahr die Bereiche mit dem höchsten Wachstum", berichtet der Manager. Seit diesem Jahr neu im Portfolio des VADs: Storagetek und die Enterprise-Produkte von Symantec. Konkrete Zahlen will Feldhoff nicht nennen: "2003 wird sich in der VAD-Landschaft die Spreu vom Weizen trennen. Wir liegen derzeit vor Wettbewerbern; werden aber keine Bilanz des ersten Geschäftshalbjahres veröffentlichen", begründet der Vorstand sein Stillschweigen.

Mit den Lieferanten Symantec und Storagetek will Magirus das Security-Segment angehen: "Wir werden diesen Bereich aufbauen und hier weiter investieren", kündigt Feldhoff an. Seit kurzem bieten die Stuttgarter spezielle Trainings, Technik- und Vertriebsschulungen ihren Partnern zum Security-Thema an.

Ein anderes Fokusthema ist bei der Magirus AG - entsprechend der allgemeinen Entwicklung - "Finanzierung". "Unsere Partner müssen mit einer deutlich angespannteren Situation umgehen. Und die Distribution muss dem gerecht werden, indem sie Wege findet, mit höheren Risiken umzugehen", konstatiert Feldhoff. Den Finanzierungsbereich hat Magirus stärker zentralisiert und in der Stuttgarter Zentrale angesiedelt. "Trotz verschiedener Rechtssysteme in der EU werden wir diesen Schlüsselbereich nicht gänzlich an die verschiedenen Länderniederlassungen delegieren", so der Vorstand.

ComputerPartner-Meinung

Nach Ablauf des ersten Geschäftshalbjahres (Ende 31. März) hat Magirus interne Änderungen vorgenommen. Die Konsolidierung des IBM-Geschäfts macht Sinn. Nicht nur für den VAD oder Big Blue, auch für die Partner. Mit einem neuen Geschäftsführer für den Bereich Softwarevertrieb wird Magirus in diesem Geschäft mehr Gas geben: Dafür spricht auch der Einstieg ins Security-Segment. (ch)

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