Adobe-Manager Köhler

"Mehr Marge bringt nichts"



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

CS5 schlägt ein

Nicht klagen kann Adobe über die Marktakzeptanz der Creative Suite 5 (CS5), die seit Mai 2010 auf dem Markt ist. "Wir haben von CS 5 im selben Zeitraum knapp 70 Prozent mehr verkauft als beim Launch von CS4", sagt Köhler, der allerdings auch zugibt, dass die Vorgängerversion, die mitten in der Krise auf den Markt kam, nur zögernd angenommen wurde. Zum Erfolg beigetragen hat die "Adobe Creative City Tour", über die der Hersteller Händler und Endkunden gleichermaßen anspricht. "Wir haben in acht Wochen 180 Veranstaltungen durchgeführt - das Ziel waren 100". Wie schon bei der Acrobat City Tour richtet Adobe die Veranstaltung vor Ort beim Händler aus. Der Reseller muss sich um die Organisation nicht kümmern, sondern nur seine Endkunden zur Teilnahme motivieren. Das Konzept sei das perfekte Tool für das Channel-Enablement, sagt Köhler: "Händler, die an der Tour teilgenommen haben, verkaufen im Schnitt 15 bis 20 Prozent mehr als vergleichbare Reseller, die die Möglichkeit nicht nutzen."

Wolkiges Cloud-Konzept

Auch wenn der Boxen-Verkauf derzeit wieder Spaß macht, Adobe wird sich laut Köhler dem Trend zu Software as a Service und Cloud Computing nicht verschließen: "Wir denken extrem stark über dieses Thema nach". Erste Ansätze gibt es mit Diensten wie Acrobat.com, der Plattform Adobe Connect oder der Übernahme das Webanalysten Omniture.

Noch sei den Firmenstrategen aber nicht so ganz klar, wie sich die Produkte des Herstellers über die Wolke verkaufen lassen, sagt Köhler. Auch beim Vertriebsmodell gebe es noch Klärungsbedarf, schließlich würden die ersten Cloud-Services meist im Direktvertrieb angeboten. "Wir sind aber eine 100-prozentige Channel Company". Es fehle ihm aber die Vorstellung, wie er an einem Service für fünf Euro im Monat den Channel beteiligen könne. "Eine richtige Antwort von uns sehe ich nicht vor Mitte 2011". (haf)

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