Merck wetteifert mit Konica Minolta um OLED-Lampenmarkt

06.07.2006

2005 machte Merck etwa 12,6 Prozent seines Umsatzes mit Flüssigkristallen für LC-Displays. Schon seit langem werden selbst leuchtende OLEDs wegen ihrer brillanteren Bilder und ihres geringen Stromverbrauchs als LCD-Nachfolger gehandelt.

Hohe Produktionskosten und die geringe Haltbarkeit verhinderten jedoch bisher den Siegeszug von OLEDs. Hauptproblem bei der Produktion und bei der Haltbarkeit ist, dass das zum Leuchten angeregte Polymer absolut hermetisch abgeschlossen sein muss. Bei OLEDs mit flexiblen Kunstoffsubstraten, die in letzter Zeit von sich reden machen, dürfte das noch schwieriger sein. Merck glaubt aber an die Zukunft der Technologie und will sich rechtzeitig darauf vorbereiten.

Auch Handy-Hersteller wie Nokia, Samsung und Sony investieren in die Display-Technologie. Riesen-OLED-Displays haben Epson und Samsung vorgestellt, doch sie sind noch zu teuer, um mit LCD oder Plasma konkurrieren zu können.

Junji Kido von der Yamagata-Universität im japanischen Yonezawa, einer der weltweit führenden OLED-Forscher, glaubt an einen baldigen Durchbruch in den nächsten ein, zwei Jahren.

Wenn die bisherigen Probleme gelöst seien, werde auch der Einsatz in Lampen interessant, meint Kido. OLEDs sind prinzipiell energieeffizienter als Neonröhren und verbrauchen bis zu 75 Prozent weniger Strom. Außerdem lassen sie sich wie gesagt auch als flexible Folien herstellen. Somit ließen sich völlig neue Lampendesigns realisieren. Auch die Bekleidungsindustrie giert auf flexible OLED-Displays.

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