Für Mittelstand und Kleinunternehmen

Micro-Server erleichtern den IT-Einstieg

Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Lenovo ThinkServer TS130 – Der Ausdauernde

Der Lenovo ThinkServer TS130 nennt sich zwar nicht Micro-Server, kommt aber im Micro-ATX-Gehäuse und schwimmt als „Grenzgänger“ je nach CPU mal im Fahrwasser des HP ProLiant MicroServer, mal in dem des ProLiant ML110. Topseller des 1P-Towers sind nach Aussagen des chinesischen Herstellers die Modelle mit den Intel-Prozessoren Core i3 und dem neuesten Xeon E3-1225 v2. Mit einem Listenpreis von netto 412 Euro als Einstiegsserver deklariert, ist der ThinkServer auf erschwinglichen Dauerbetrieb und energieeffiziente Leistung ausgelegt und bietet er dank neuer SATA-Festplatten mit 3 TB eine hohe Skalierbarkeit. Das Optimum an Leistung sollen die Xeon-E3-Prozessoren herausholen.

Der ThinkServer von Lenovo trägt zwar nicht ausdrücklich den Namen Micro-Server, erfüllt aber großteils Kriterien wie die Einsteiger von Acer, Fujitsu und HP. Hervorzuheben ist die hohe Skalierbarkeit.
Der ThinkServer von Lenovo trägt zwar nicht ausdrücklich den Namen Micro-Server, erfüllt aber großteils Kriterien wie die Einsteiger von Acer, Fujitsu und HP. Hervorzuheben ist die hohe Skalierbarkeit.
Foto: Lenovo

Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit werden großgeschrieben bei dem Einstiegssever. Versprochen werden mitunter Einsparpotenziale von mehreren hundert Dollar oder Euro jährlich. Der leise 90-mm-Lüfter sorgt dem Hersteller zufolge für ausreichend Kühlung und dafür, dass das Gerät auch im Büro aufgestellt werden kann, womit wiederum teure Racks und Serverräume entfallen.

Überzeugen will Lenovo auch durch die gute Erweiterbarkeit, etwa durch schnelles USB 3.0 und optionales Modem über PCI-Karte, eine reiche Zubehörpalette und eigene Services wie die Garantieverlängerung, Schulungen und technischem Priority Support.
Mit RAID-0/1-Support, Out-of-Band-Management, AMT-7.0-Verwaltungs- und Host-Provisioning-Tools richtet sich der TS130 unter anderem an IT-Dienstleister.
Laufwerke der Enterprise-Klasse und ECC-Arbeitsspeicher adressieren kleine und mittelständische Unternehmen, die den Umstieg von Desktop- auf einfache Serverlösungen ins Auge fassen. Einfach von der Ferne zu verwalten und zu warten, soll sich der TS130 mit ATM 7.0 und den vielen Erweiterungsmöglichkeiten auch ideal für Unternehmen mit mehreren Filialen, für den Einzelhandel und für den Einsatz am Point-of-Sales (POS) eignen.

Fujitsu Primergy MX130 S2 – der Unkomplizierte

Fujitsu richtet sich mit dem Micro-Server Primergy MX130 S2 speziell an kleine Unternehmen, die ihre File-, Print- und Webservices kostengünstig, effektiv und „unkompliziert“ gestalten wollen. Zum empfohlenen Verkaufspreis ab 529 Euro ist der „Server-Zwerg“ Mitte 2011 auf den Markt gekommen. In der Grundkonfiguration gibt es dafür einen Dual-Core-Prozessor AMD Athlon II X2 220, zwei 500-GB-SATA-Festplatten und ein DVD-RW-Slimline-Laufwerk. Umwelt-, kosten- und nervenschonend leise, wird der Primergy MX130 S2 mit einem 250-Watt-Netzteil mit einem 80-Plus-Bronze-Wirkungsgrad von 85 Prozent ausgeliefert.

Der Fujitsu Primergy MX130 S2 ist mit 20 dBA noch leiser als der HP-Vertreter und bietet die meisten Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten.
Der Fujitsu Primergy MX130 S2 ist mit 20 dBA noch leiser als der HP-Vertreter und bietet die meisten Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten.
Foto: Fujitsu

Auf dem AMD-Chipsatz 880G aufbauend, kann der Micro-Server 1- bis 6-Kernprozessoren des Intel-Konkurrenten aufnehmen. Dazu gehören die Quad-Core-CPUs FX 3100 mit 3,6 GHz und Opteron 3250 mit 2,5 GHz ebenso wie der 6-Kerner Phenom II X6 1065T mit 2,9 GHz. Im Einstieg bieten sich aber auch schon besagte Athlon-Prozessoren mit zwei Kernen oder der 1-Kern-Vetter Sempron 145 mit 2,8 GHz an. Mit 20 dBA im Leerlauf und im Betrieb verspricht der nur etwa 8 kg leichte Server so unhörbar leise zu sein, dass er im Büro überhaupt nicht auffällt. Die geringen Abmessungen von 98 x 383 x 340 mm tun ihr Übriges. Dabei heißt klein nicht klein in der Leistung und Ausstattung.

Unterstützt werden Speicherkapazitäten von 2 GB bis 16 GB auf DDR3-Modulen mit 1.333 MHz und bis zu vier 3,5-Zoll-Speicherlaufwerke mit Anbindung an RAID 0/10/10. Wie die Lüfter ist ein Hot-Plug-Austausch allerdings nicht vorgesehen. Mit insgesamt 12 USB-Ports, DVI-I-Schnittstelle, Gigabit-LAN, sechs SATA-Controllern und vier Steckplätzen für PCIe x 4, x 16 und x1 sowie PCI x 1 zeigt sich der Primergy MX130 S2 sehr anschluss- und erweiterungsfreudig.
Zertifizierte oder unterstützte Betriebssysteme umfassen verschiedene Windows-Server-Versionen ebenso wie Microsoft Hyper-V Server 2012 und 2008 R2 für die Virtualisierung sowie Novell-, Red Hat und verschiedene Linux-Derivate.

Zur Startseite