Mit NCC den Geschäftsbereich Professioal Services stark ausgebaut

30.09.1999

AACHEN: Nach der Fusion mit Ascad und der Übernahme der NCC AG in Köln will Hancke & Peter unter der neuen Firmierung Arxes Information Design AG weitere IT-Dienstleister zukaufen.Jürgen Peter und seine Vorstandskollegen drücken weiter aufs Gaspedal. Nach der Fusion mit der Ascad GmbH in Bochum und der am 24. September beschlossenen Übernahme der NCC Network Communication Consulting AG in Köln will die Hancke & Peter AG weitere Unternehmen akquirieren. "Für die Realisierung unserer ehrgeizigen Pläne reicht das organische Wachstum nicht aus. Wir suchen daher weitere interessante Unternehmen, um uns vor allem im Servicebereich zu verstärken", erklärt Peter im Gespräch mit ComputerPartner.

Allerdings: Unternehmer, die aussteigen und Kasse machen wollen, sind bei Hancke & Peter nicht willkommen. "Wir wollen Unternehmer, die mit uns wachsen wollen", stellt der Hancke&Peter-Vorstand klar. Mit der NCC AG (210 Mitarbeiter, 35 Millionen Mark Umsatz, sechs Millionen Mark Gewinn) glauben die Aachener einen "exzellenten Schritt" (Peter) nach vorn gemacht zu haben. Vor allem in bezug auf den geplanten Ausbau des Dienstleistungsanteils auf mindestens 25 Prozent (bisher: 16 Prozent) paßt NCC in die Strategie des Systemhauses. Bis zum Jahr 2002 wollen die Aachener 150 bis 200 Millionen Mark in diesem Geschäftsfeld umsetzen. Allein 500 Personen (bisher 40) werden dann im Bereich Professional Services tätig sein. 2.000 Mitarbeiter sollen es dann insgesamt sein, eine Verdoppelung gegenüber heute (mit Ascad und NCC).

Die korrigierte Umsatzplanung sieht für das Geschäftsjahr 2000/01 (30.6.) einen Umsatz von 579 und einen Gewinn von 28 Millionen Mark vor. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten die Aachener (ohne Ascad) einen Umsatz etwa 165 Millionen Mark. Hancke & Peter ist nach eigenen Angaben der größte Vertriebspartner von HP in Deutschland. Im Geschäftsjahr 1999/00 erwarten die Aachener einen Umsatz mit HP von 100 Millionen Dollar.

Peter geht davon aus, daß die Börse positiv auf die Expansion reagiert. Allerdings: "Nichts, was wir tun, tun wir im Hinblick auf den Börsenkurs, sondern ausschließlich hinsichtlich der sinnvollen Ausweitung unseres Geschäfts. Viele Firmen am Neuen Markt konzentrieren sich auf die Aktien und vernachlässigen das Geschäft. Das kann nicht im Sinne der Aktionäre sein", erklärt Peter.

Vorerst konzentriert sich das Aachener Systemhaus auf die Expansion im Inland. Hier sind noch einige weiße Flecken zu füllen, vor allem der Standort Berlin ist ein Muß. Das Ausland muß dagegen noch warten. O-Ton Peter: "Hier sollen sich andere die Finger verbrennen."

Auf der Hauptversammlung der Hancke & Peter AG im Dezember dieses Jahres muß der Fusionen mit Ascad und der Akquisitionen von NCC noch zugestimmt werden. Ebenfalls auf der Tagesordnung: die Umfirmierung von Hancke & Peter IT Service AG in Arxes Information Design AG. Nach den Worten von Peter handelt es sich lediglich um einen formalen Akt. (sic)

Hancke&Peter-Vorstand Jürgen Peter (rechts) im Gespräch mit ComputerPartner-Chefredakteur Damian Sicking: "Nichts, was wir tun, tun wir im Hinblick auf den Börsenkurs."

Zur Startseite