Multi-Messenger Fring finanziert sich über Werbung auf dem Handy

18.09.2008

Ein Problem sei, dass Reklame auf Handys bisher nicht weit verbreitet ist. Die Werbeagenturen könnten damit noch nichts anfangen und setzen nur kleine Budgets ein. Weil aber Millionen von Nachrichten täglich per Fring ausgetauscht werden, wären diese sofort aufgebraucht. Fring versucht deshalb, Großkunden zu bekommen und sich an Werbenetzwerke wie Doubleclick anzuschließen. Eine kontextbasierte Werbung wie bei Google Mail soll es aber nicht geben. "Dazu müssten wir jede Chat-Nachricht mitlesen", sagt Boaz Zilberman, "Das wollen wir nicht, weil es das Vertrauen unserer Nutzer verletzt." Das Geschäftsmodell einer anderen Firma aus Israel ist ihm ein Graus: Pudding Media belauscht sogar Telefongespräche ihrer Nutzer um gleichzeitig die passende Werbung auf den PC-Bildschirmen der Kunden einzublenden.

Fring wird sich von einer reinen Software für Chat und VoIP zu einer Universallösung zum Kontakthalten entwickeln, mit der sich sogar der aktuelle Standort der Freunde über ihr GPS-Handy abfragen lässt. In der neuen Version 3.36.6, die es bisher nur auf den Fring-Seiten für Software-Entwickler zum Herunterladen gibt, sind bereits die Menüs für Messaging und Sozialnetzwerke zusammengefasst. Die Grenzen zwischen den beiden Kategorien werden immer unklarer, weil beispielsweise Facebook neuerdings auch als Instant Messenger funktioniert. In zukünftigen Fring-Versionen wird jede Person nur noch einmal in der Kontaktliste erscheinen, denn bisher stehen viele Freunde dort doppelt und dreifach, weil sie gleichzeitig über Skype, MSN, ICQ oder andere Services angemeldet sind. Mit einem Klick kann ein Chat über die Messenger-Grenzen hinweg aufgebaut werden, der sich mit einem weiteren Tastendruck in ein Telefongespräch umwandeln lässt.

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