Anforderungen an Reseller steigen

Netzwerke für den Mittelstand

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Security im Netzwerk unabdingbar

Ingram Micro setzt noch zusätzlich auf Security, Voice und Netzwerkmanagementdienste. Das Portfolio des Broadliners reicht hier von der mobilen/fixen Netzwerkinfrastruktur über Telefonie, Callcenter und Applikationen für Collaboration und mobile Anwendungen für Unternehmenskunden bis hin zu Videokonferenzlösungen für kleine Büros und für das Home-Office.

Einen etwas anderen Aspekt in Sachen Dienstleistungen fürs Netzwerk hat der VAD Wick Hill für sich entdeckt: Mit zunehmender Komplexität werden die Überwachung und die Kontrolle der gesamten Netzwerkinfrastruktu immer wichtiger", meint der in Hamburg tätige Vertriebsleiter Helge Scherff. Seiner Erfahrung nach benötigt der Kunde auf jeden Fall eine interne Lösung zum Schutz des Netzwerkzugangs vor internen und externen Angriffen. Das kann Software oder auch eine Appliance besorgen, sie muss aber leicht zu administrieren sein, sonst wird sie vom Kunden nicht akzeptiert. Außerdem sollte eine derartige NAC-Lösung (Network Access Control) modular aufgebaut, skalierbar und leicht um Drittprodukte erweiterbar sein.

Laut Norbert Roller von Zyxel steht der moderne Netzwerkfachhändler aktuell vor zwei Herausforderungen: Einerseits muss er bei seinen Kunden das Bewusstsein für neue Technologien rechtzeitig und eingehend erwecken; andererseits muss der VAR selbst seinen Wissenshorizont durch eine kontinuierliche Teilnahme an Schulungen, Fortbildungen und Zertifizierungen ständig erweitern und festigen.

"IP-Storage ist ein großes Thema." Mike Lange, Produktmarketingleiter bei D-Link
"IP-Storage ist ein großes Thema." Mike Lange, Produktmarketingleiter bei D-Link
Foto: D-Link

Da bleibt Gerald Hahn allgemeiner: "Mittelständische Kunden möchten sich in der Regel nicht mit der Technik auseinandersetzen, deshalb sollten Reseller die notwendige Hardware mit Dienstleistungen verbinden. Der Preis spielt dabei erfahrungsgemäß eine untergeordnete Rolle, solange alles einwandfrei funktioniert." Hier ist sich der Chef der Softshell AG ganz sicher und wird im Gespräch mit ChannelPartner dann doch etwas konkreter. Seiner Ansicht nach sind es nicht unbedingt immer die Produkte der Marktführer, die am stabilsten ihr Werk verrichten und am wartungsfreundlichsten zu betreiben sind: "Das kann eventuell auch ein No-Name-Produkt eines wenig bekannten Anbieters sein". Entscheidend ist es laut Hahn, dass das einmal angeschaffte Netzwerk-Equipment unterbrechungsfrei arbeitet und nur selten Updates oder Patches benötigt. (rw)

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