Auch Deutschland betroffen

Nokia Siemens Networks streicht 17.000 Jobs

24.11.2011

Siemens und Nokia in einem Boot

Nokia Siemens-Niederlassung in der Münchner St. Martin-Straße
Nokia Siemens-Niederlassung in der Münchner St. Martin-Straße

NSN hatte Siemens und Nokia in den vergangenen Jahren hohe Verluste eingebracht und kämpft mit einem starken Wettbewerb in der Branche. Unter anderem Rivalen aus China wie Huawei werden immer stärker und bringen die Preise unter Druck. Der schwedische Konkurrent Ericsson hält fest die Spitzenposition in der Branche.2010 kontrollierte Ericsson rund ein Drittel des Weltmarktes für Telekom-Infrastruktur. Huawei folgte auf Rang zwei mit 15,6 Prozent. NSN und Alcatel-Lucent rangen mit jeweils gut 13 Prozent um den dritten Platz.

Erst im September 2011 mussten Nokia und Siemens eine Milliarde Euro in das Unternehmen einschießen. Ein Versuch, NSN zu verkaufen, wurde im Sommer aufgegeben. In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte, wonach Nokia und Siemens einen Ausstieg aus dem Joint-Venture erwogen hätten. Auch ein Börsengang wurde dabei immer wieder als mögliches Szenario genannt.

Die Zukunft der Industrie liege in mobilen Breitband-Netzen und -Diensten - "und wir wollen in diesen Bereichen unumstritten führend sein", erklärte NSN-Chef Rajeev Suri. Zugleich müsse man Schritte ergreifen, um konkurrenzfähiger und profitabler zu werden. "Diese geplanten Einschnitte sind bedauerlich, aber notwendig." Von den Sparmaßnahmen sollen alle möglichen Bereiche betroffen sein, wie etwa Einkauf, Immobilien oder IT-Versorgung. Bei Technik für schnelles mobiles Internet sei Nokia Siemens bereits die globale Nummer zwei. (dpa/rw)

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