TK-Disti PiE wird in Itancia umbenannt

Partners in Europe ist Geschichte

14.12.2010

Manches wird doch anders

Auch wenn Hamann und Berand ständig beteuern, es werde sich außer dem Namen nichts ändern - ein paar Veränderungen wird es denn doch geben. So will PiE im kommenden Jahr in neue, größere Geschäftsräume umziehen. Man werde aber dem Standort Wörthsee treu bleiben, versprechen beide Manager unisono.

Auch den beiden weiteren Geschäftsfeldern der Itancia-Gruppe - "Öko-Recycling" und Reparatur-Services - kann sich PiE nicht ganz verschließen - trotz der erklärten Feindschaft gegenüber dem Gebrauchtmarkt: "Wir haben das Refurbished-Modell immer bekämpft, daran wird auch das Öko-Recycling nichts ändern", sagt Berand. Dennoch könne er sich Fälle vorstellen, in denen ein Aufbereiten alter Geräte sinnvoll sei - beispielsweise wenn in bestehenden Installationen einige ältere Endgeräte defekt seien und ausgetuscht werden müssten: "Es gibt klare Einsatzfälle, in denen wir das machen werden", sagt Berand. Auf keinen Fall werde man aber zulassen, dass mit wieder aufbereiteten Geräten der Markt kaputt gemacht werde.

Für die Reparaturdienste sieht Berand ebenfalls nur wenige, klar definierte Einsatzszenarien. Zum einen werde man Geräte annehmen, die bereits im Portfolio seien, zum anderen können man sich als Dienstleister für kleinere Hersteller positionieren: "Für die ist der ganze Reparaturprozess ein Alptraum."

Ändern werden sich auch die Beziehungen zur PTC Telecom, dem Systemhaus der Padberg Gruppe. Dieses leistete bisher Support- und Consulting-Dienstleistungen für den Distributor und dessen Partner, sei aber jetzt, so Berand, nur noch "ein ganz normaler Kunde". Die Services würden derzeit noch über einen Dienstleistungsvertrag bei der PTC eingekauft, sollen aber in Zukunft im Haus erbracht werden. Es sei aber gar nicht so einfach, hierfür die richtigen Leuten zu finden, denn der Markt für Spezialisten sei leer gefegt: "wir suchen Hände ringend Mitarbeiter", sagt Berand.

Michael Padberg will’s noch Mal wissen

Michael Padberg, Gründer und ehemaliger PiE-Vorstand, will sich indes ganz auf das Systemhaus PTC Telecom konzentrieren. Er sei nach dem Verkauf von PiE erst einmal in ein Loch gefallen: "Ich musste den Kopf frei kriegen und mich neu orientieren." Mit der PTC hat er nun Großes vor: "Ich will zum marktführenden Systemhaus in Bayern werden". Auch den Titel "Kundenfreundlichstes Systemhaus Deutschlands", den Computerwoche und ChannelPartner alljährlich vergeben, kann Padberg sich vorstellen: "Das nehme ich mir dann für 2012 vor." (haf)

Zur Startseite