Praxistest: Nokia N95 8GB

29.10.2008

Ausstattung

Bei der Kamera gibt es nichts Neues zu vermelden, sie greift auf altbewährte Qualität zurück. 2592x1944 Pixel (5 Megapixel) sortieren sich bei gutem Wetter zu Fotos, die in Bezug auf Kontrast, Bildschärfe und Farbtreue herkömmlichen Digicams Konkurrenz machen. Auch der Videomodus liefert mit VGA-Auflösung und 30 Bildern pro Sekunde eine Qualität ab, die mittels des beigelegten Videokabels auch noch auf einem Fernseher noch nett anzusehen ist.

Auch der Musikplayer des N95 8GB zeigt sich im typischen S60-Gewand und bietet eine große Einstellungsflut, die vom Equalizer bis hin zu Wiedergabelisten reicht, und natürlich guten Sound. Dank der 3,5 Millimeter-Buchse dürfen die akzeptablen Originalkopfhörer gegen noch bessere ausgetauscht werden. Ansonsten gibt?s ein normales UKW-Radio, RDS integriert Nokia leider auch nicht in die 8 Gigabyte-Variante. Ein dickes Lob geht an die Außenlautsprecher: druckvoll und dabei so gut wie verzerrungsfrei beschallen sie problemlos kleine Räume.

Wie das N95 bietet auch die 8GB-Variante eine Vielfalt an Verbindungsmöglichkeiten, die in der Mobiltelefonwelt Ihresgleichen sucht. Mit dabei sind ein USB2.0-Datenport, Infrarot und Bluetooth sowie WLAN (802.11b/g) und ein Quadband-GSM-Mobilfunkmodul mit HSDPA-Unterstützung (3,6MBit/s). Dazu kommt ein A-GPS-Empfänger. Bluetooth dient dabei nicht nur zur direkten Verbindung des Smartphones mit dem PC, sondern erlaubt dank A2DP auch die Verbindungsaufnahme mit Audiozubehör wie Headsets oder Car-Kits. Eine weitere Möglichkeit der Kommunikation mit dem PC oder passendem Fernseher stellt die Universal Plug'n'Play-Schnittstelle dar. Noch direkter geht das mit dem beigelegten Videokabel. Selbst Präsentationen über einen Beamer per vorinstalliertem QuickOffice stellen damit kein Problem dar. Auf dem PC ist Nokias Nseries PC-Suite zentrale Schnittstelle zwischen Computer und Handy. Dabei kappt die 8GB-Variante im Datentransfermodus nicht mehr jegliche Verbindung zur Außenwelt, sondern hält die telefonische Erreichbarkeit aufrecht.

Im Internet ist man mit der 8GB-Variante noch etwas besser unterwegs als mit dem Vorgänger. Das liegt nicht an der Software, denn die ist gleich geblieben, sondern am größeren Display, das noch mehr Übersicht bietet. Fehlerfrei baut der Browser HTML-Seiten auf und bietet mit Features wie der Birdview oder der Floating Toolbar viel Komfort. Wichtigste Neuerung: ab Firmware-Version 15.0.015 unterstützt der Browser Flash, so kann man neben Youtube auch andere flashbasierte Seiten wie Clipfish oder Myvideo direkt ansurfen. Emails stellen auch den Nachfolger des N95 vor keinerlei Probleme, doch die mangelnde Übersicht im Posteingangsordner wurde mit übernommen. Durchschnittsnutzer werden von der Vielzahl der zu Adressdaten speicherbaren Personalisierungsoptionen beinahe erschlagen werden, andere wird?s freuen. Auch der Kalender ist businesstauglich und mit der Zahl der speicherbaren Einträge und dem Optionsumfang nur schwer zu übertreffen.

Bei Kishontis JBenchmark setzt das N95 8GB wie sein älterer Bruder erneut Maßstäbe, zwei vorinstallierte Games von Nokias neuer Plattform N-Gage demonstrieren eindrucksvoll, dass auch anspruchsvollste Grafik flüssig ubers Display gleitet. Von Spielen einmal abgesehen ist auch die Applikationsauswahl sehr umfangreich. Dazu gehören etwa ein ZIP-Programm, Quickoffice oder eine Weltzeituhr. Dank A-GPS findet sich das N95 8GB schnell im Satellitennetz zurecht und zeigt den gegenwärtigen Aufenthaltsort auf Nokia Maps an. Im Prinzip verläuft die sprachgeführte Navigation wie von herkömmlichen Navigationsgeräten gewohnt. Mit zwei gravierenden Unterschieden: während die Karten kostenlos zur Verfügung stehen, lässt sich Nokia die Routenführeng in Form flexible zeitlich gestaffelter Lizenzen bezahlen und natürlich ist auch das Display des N95 8GB kleiner als das eines echten Navis. Zusätzlich ist die Bedienung nicht ganz so komfortabel.

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