Praxistest: Sony Ericsson W380i

29.10.2008

Telefonfunktionen / Ausdauer

An dem Einsteigerhandy ist nichts ungewöhnlich, nichts hebt es aus der Masse heraus. Bis auf die Gestensteuerung, bei der die Kamera als Bewegungssensor dient. Dieses kleine Gimmick soll die Handhabung erleichtern, doch seien wir mal ehrlich: von einer Gestensteuerung erwartet man doch mehr, als den Wecker in den Snooze-Modus zu versetzen und einen Anruf stumm zu schalten, oder? Mehr geht nicht, cool ist es aber trotzdem. Einfach im Abstand von wenigen Zentimetern über das Handy streichen und schon verstummen Wecker und Rufton. Auch der Rest weiß zu gefallen, solange man die Ansprüche nicht zu hoch schraubt. Die fünf animierten Themes, die man auf dem W380i findet, ändern lediglich das Erscheinungsbild, die Menüstrukturen bleiben unverändert. Sowohl Animationen als auch Farbgebung dieser Themes erwecken passend zum Retrodesign des Musikhandys den Eindruck, als seien die 70er Jahre zurückgekehrt. Sieben Situationsprofile dürfen den eigenen Vorstellungen angepasst werden. Mit wenigen Ausnahmen ein Sony Ericsson-Problem: auch beim W380i ist der Flugzeugmodus nur durch einen Neustart des Gerätes zu erreichen. Diese umständliche Aktivierung des Flightmode ist veraltet und völlig unpraktikabel.

Die Gesprächsqualität kann sich zwar sehen lassen, allerdings leidet die Antenne unter dem günstigen Einführungspreis. Kaum ein in der letzten Zeit getestetes Handy zeigte derartig große Empfangsdefizite. Beim W380i kämpft man nicht nur mit einer sich ständig hektisch verändernden Empfangs-Anzeige, sondern auch mit Gesprächsaussetzern. Sie zogen sich bisweilen über einige Sekunden hin, in denen Kommunikation unmöglich war. Unverständlich, wie Sony Ericsson diese Basiseigenschaft bei dem ohnehin spärlich ausgestatteten Einsteigerhandy derart sträflich vernachlässigen konnte. Der 920 mAh starke Akku macht das zumindest teilweise wieder wett. Mit dem W380i kommt man bei wenig Nutzung etwa eine Woche ohne Steckdose aus. Das ist eine gute Laufzeit, auch wenn die Herstellerangabe von 270 Stunden deutlich unterschritten wird. Bei intensivem Musikhören reichen die Stromreserven für etwa drei Tage.

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