Presseschau

11.10.2001

Das "manager magazin" 10/01 schreibt unter der Schlagzeile "Schwindsucht" über die Telekom-Tochter T-Systems:

Nachdem die Telekom im Herbst 2000 von DaimlerChrysler die Mehrheit am Debis Systemhaus erworben hatte, flüchten die Manager reihenweise. Das Joint Venture mit mehr als 44.000 Mitarbeitern steckt in einer Dauerkrise. Die unterschiedlichen Firmenkulturen von Debis und Telekom reiben sich ständig aneinander. Dauernd wird umorganisiert. (...) Ruhe wird so schnell nicht eintreten. T-Systems besteht derzeit aus über 150 Einzelgesellschaften, die noch in ein Gesamtkonzept integriert werden müssen. Zahlreiche Positionen sind doppelt besetzt, dutzende von Geschäftsführern überflüssig.

In einem Interview mit der Zeitschrift "Harvard Business Manager" Nr. 5/01 sagt Tom Siebel, Chef der US-Firma Siebel Systems:

Ich stelle mir gern vor, wir seien der Tiger Woods der IT-Branche. Die U.S. Open spielt Tiger Woods nicht in abgeschnittenen Hosen, Turnschuhen und einem T-Shirt mit Budweiser-Emblem. Das ist einfach undenkbar. Sein Hemd ist gebügelt, und die Schuhe sind blank poliert. Und er übertrifft mit seiner Leistung - seiner durchschnittlichen Schlagzahl, seinem Punktekonto - deutlich die Konkurrenten. Ganz ähnlich ist es bei Siebel Systems unvorstellbar, den Chef eines großen Geldhauses in Jeans und T-Shirt zu begrüßen, wenn er gerade dem Flugzeug aus München entsteigt. So etwas wird uns nicht unterlaufen. (...) Mir ist wirklich ganz wichtig, dass sich bei Siebel Systems niemals eine dieser pathologischen Firmenkulturen entwickelt, wie sie im Silicon Valley üblich sind.

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