Produkttest: Brockhaus Enzyklopädie digital

25.09.2006

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Beim ersten Start nach der Installation muss der USB-Stick eingesteckt sein. Danach dauert es einige Sekunden bis die "Enzyklopädie digital" startet. Stimmungsvolle Musik und ein in edles Rot gehaltenes Design empfangen den Benutzer - und das geballte Wissen der 21. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie steht bereit. Nur eben nicht als gedrucktes Werk mit Goldschnitt im Regal, sondern mit Bits und Bytes auf der Festplatte.

Die Enzyklopädie weist Sie daraufhin, wenn neue Artikel-Aktualisierungen zum Download bereit stehen. Nachdem Sie das Monats-Update heruntergeladen haben, müssen Sie die Enzyklopädie neu starten. Die daran anschließende Daten-Synchronisierung dauert jeweils mehrere Minuten, ein zeitraubender Vorgang, der bei Encarta eleganter gelöst ist: Dort ist kein Neustart des Lexikons erforderlich, Sie können Encarta nach der Aktualisierung sofort weiter nutzen.

Allerdings bietet die Daten-Synchronisierung einen großen Vorteil: Ihnen steht nach dem Update nicht nur auf dem aktuell genutzten PC, sondern auch auf dem USB-Dongle die aktualisierte Version der Enzyklopädie zur Verfügung. Dafür lohnt sich das Warten.

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Der Aufbau der "Enzyklopädie digital" ähnelt wie schon erwähnt dem "Brockhaus multimedial 2007 (Premium)". Auch dessen Ausstattungsmerkmale sind mit dabei: Zugriff auf dpa-Bilddatenbank, Themen, Zeitleiste, Atlas, Extras (wie die 3D-Animation "Der Mensch", Brockhaus 1906, Kinder- und Jugendlexikon, Kulturführer, Multimedia-Center und mehr). Den Bereich "Schule und Lernen" gibt es ebenfalls.

Von der Startseite aus hat man direkten Zugriff auf die wichtigsten Teilkomponenten des Brockhaus mit Ausnahme der Extras. Diese sind nur von der oberen Menüleiste des Lexikons aus erreichbar.

Fremdwörter liest die Enzyklopädie auf Wunsch vor. 15.000 solcher Ausspracheangaben stehen zur Verfügung.

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Die Enzyklopädie ist ein umfassendes Nachschlagwerk, doch kein Lexikon kann das vollständige Wissen der Menschheit speichern. Da macht auch der Brockhaus keine Ausnahme. Das griechische Geschicklichkeitsspiel Kottabos kennt der Brockhaus beispielsweise im Unterschied zu "Microsoft Encarta 2007 Lernen und Wissen", bei dem Vergaserhersteller Solex muss aber auch dieses Riesenlexikon kapitulieren, ebenso wie bei der "Navis Lusoria", einem römischen Flussschiff (den Begriff "Navis" allein kennt die Enzyklopädie aber). Bei "Xerxes" (persischer Königsname) wird lediglich der prominenteste Vertreter dieses Namens vorgestellt, auch bei Drusus (einem römischen Namen) fehlen einige Vertreter in der Aufzählung. Insgesamt kann die Brockhaus Enzyklopädie digital aber durchaus überzeugen, insbesondere aufgrund ihrer oft sehr langen Texte und ihrer umfangreichen Ausstattung mit Fotos, Karten, Videos und Animationen, die die Artikel wirklich sinnvoll ergänzen.

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