In vielen Wachstumsmärkten wie China und Indien ist die Situation allerdings zwiespältig: während in Indien die Regierung erst 2004 eine Erweiterung des Patentgesetzes vornahm, um dem TRIPS-Abkommen (Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights) gerecht zu werden, lässt in China vor allem die Umsetzung der Gesetze zu wünschen übrig.
5) Forschung und Entwicklung: Siebter Rang für Deutschland
Trotz der zunehmenden Bedeutung des Preises für den Erfolg von IT-Dienstleistungen und Produkten kann sich kein Land erlauben, sein Angebot nur auf diesem Kriterium aufzubauen.
Ein dynamisches Forschungs- und Entwicklungsumfeld kann Unternehmen dabei helfen, über Innovationen ein Herausstellungsmerkmal zu erhalten. Südostasiatische Länder wie Japan, Südkorea und Taiwan sind bei der Zahl der vergebenen Patente mit führend und belegen so auch die ersten drei Ränge in diesem Kriterium der Economist Intelligence Unit-Studie. Doch auch Deutschland kann mit einem guten siebten Platz Erfolge vorweisen.
6) Staatliche Förderung: die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig
Die Unterstützung der einheimischen IT-Industrie erfordert von Seiten der Regierungen einiges Fingerspitzengefühl. Einerseits müssen Bedingungen geschaffen werden, die es Unternehmen erlauben durch Experiment und Innovation zum Erfolg zu gelangen, andererseits dürfen erfolglose Firmen nicht künstlich am Leben gehalten werden. Auch eine Überregulierung muss vermieden werden. Eine Regierung, die bestimmte Geschäftsmodelle oder Ansätze mit Subventionen fördert, kann den Wettbewerb und damit die Fähigkeit zur Innovation nachhaltig schädigen. (mf)