Eigentlich ist PFU seit Jahren auf Dokumentenscanner und Capture-Lösungen spezialisiert. Der einst zu Fujitsu gehörende Scannerhersteller wurde 2022 an Ricoh verkauft. Bereits vergangenes Jahr hat Ricoh das PFU-Portfolio mit portablen Monitoren und Laserprojektoren erweitert.
Bei Ricoh/PFU nennt man die neu hinzugekommenen Produkte "Smart Meeting Devices". Auf der derzeit stattfindenden EMEA-Partnerkonferenz "ICC9" in Dubai hat PFU nun mit dem 360 Meeting Hub ein Gerät vorgestellt, dass innerhalb der Smart Meeting Devices eine neue Produktkategorie erschließt.
Raumerfassung durch Fish-Eye-Linsen
Die kompakte Videokonferenzlösung ist Größe und Design einer Thermoskanne nicht unähnlich und wiegt mit 1,1 Kilogramm auch ähnlich viel. Das Modell ist bewusst portabel und mobil gestaltet, dass aus kleineren Meeting-Räumen echte Konferenzräume werden können, ohne das große Installationen notwendig sind.
Mit zwei Fish-Eye-Linsen kann der ganze Raum erfasst werden. Der Autofokus reicht bei 3,6 Meter. Die Audio-Erfassung soll Sprecher, selbst wenn sie sich bewegen, bis sechs Meter erfassen und identifizieren.
Der Hub kann per USB mit einem beliebigen Notebook verbunden werden, ohne dass zusätzliche Software installiert werden muss. Als Konferenzplattformen können dabei die gängigen Videokonferenzanbieter wie Teams, Zoom, Webex oder Google Meet genutzt werden.
Cross-Selling-Chancen für Partner
Experten erwarten, dass der europäische Markt für Konferenzlösungen 2027 bereits einen Umfang von 3,7 Milliarden Euro erreichen wird. Davon will sich der Ricoh-Konzern gerne eine Scheibe abschneiden. Für PFU-Marketing-Chef EMEA, Simon Edwards, eröffnet die neuen Produktkategorien daher auch neue Umsatzmöglichkeiten, nicht nur für den Hersteller selbst, sondern auch für die Reseller. "Für unsere Partner ergeben sich so beste Möglichkeiten, um Cross-Selling-Chancen zu nutzen", bekräftigt der Marketing-Experte.
Die Monitore und eine Laserprojektoren sind bereits bei Ingram Micro und Systeam erhältlich. Der 360 Meeting Hub soll dann im Sommer auf den markt kommen. Einen Preis hat PFU in Dubai allerdings noch nicht genannt.
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