In diesem Jahr kann die Hamburger Unternehmensgruppe Rotring auf 70 Jahre Firmengeschichte zurückblicken - 1928 gründeten Wilhelm Riepe und Erich Barthe das Unternehmen. Bis heute ist die Firma in Händen der beiden Gründerfamilien. In Deutschland arbeiten rund 850 Mitarbeiter für den Hersteller von Schreibgeräten. Weltweit sind es zirka 3.500 in 140 Ländern - eingerechnet die beiden amerikanischen Töchtern Koh-I-Noor Inc., zuständig für technisches Zeichnen und Plotten in den USA und Cosmolab Inc., Private-Label-Hersteller für dekorative Kosmetik. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die gesamte Unternehmensgruppe im letzten Geschäftsjahr 475 Millionen Mark. In Deutschland belief sich der Umsatz auf rund 60 Millionen Mark. Seine Geschäftsfelder gliedert das Unternehmen in "Private & Hobby", "Office" und "School & Education" - auf der diesjährigen CeBIT kündigte Rotring dann seinen Einstieg in das "Electronic-Printing"-Geschäft an. Als Mitbewerber in Deutschland für den neuen Geschäftsbereich Toner nennt Karl Fricke, Vice-President bei Rotring, vor allem Lexmark, der als einziger Hersteller in der Produktion auch neue Teile verwendet. Bei den Stiften sei der größte Konkurrent das französische Unternehmen Big Pencil - im Hinblick auf Preis und Stückzahlen. Unterscheidungen bei den Zielgruppen nimmt Fricke nicht vor - norddeutsch trocken stellt er klar: "Uns ist es egal, wer mit unseren Tintenkulis schreibt. Schließlich sind wir nicht Mount Blanc." (ch)
28.05.1998