Social Media, Datenschutzdebatten und Zeitungskrise prägen das Medienjahr

Rückblick 09: Twitter und andere Katastrophen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Twitter hat dem Medienjahr 2009 unübersehbar seinen Stempel aufgedrückt. Weder alte noch neue Medien konnten sich dem Einfluss des boomenden Microbloggingdienstes entziehen. So findet sich inzwischen kaum mehr ein Medium, das nicht - zumindest durch einzelne Journalisten - mit einem eigenen Account auf der Seite vertreten ist. Die Marketingabteilungen von Unternehmen twittern, Politiker twittern und Promis twittern - von der Masse an privaten Befindlichkeits-Tweets gar nicht zu reden.

Twitter hat dem Medienjahr 2009 unübersehbar seinen Stempel aufgedrückt. Weder alte noch neue Medien konnten sich dem Einfluss des boomenden Microbloggingdienstes entziehen (die ChannelPartner-Redaktion übrigens auch nicht). So findet sich inzwischen kaum mehr ein Medium, das nicht - zumindest durch einzelne Journalisten - mit einem eigenen Account auf der Seite vertreten ist. Die Marketingabteilungen von Unternehmen twittern, Politiker twittern und Promis twittern - von der Masse an privaten Befindlichkeits-Tweets gar nicht zu reden.

Die Verbreitung von Information hat durch den Microblogging-Trend extrem an Geschwindigkeit zugelegt. Kein journalistischer Artikel kann so schnell geschrieben sein, wie eine 140-Zeichen-Botschaft ihren Weg ins Netz findet und sich dort ausbreitet. Selbst in der eigentlich sehr jungen Bloggingszene hat Twitter vieles auf den Kopf gestellt und sich zum zweischneidigen Schwert entwickelt.

Echtzeitsuche und Vernetzung

Dass es an Twitter derzeit kein Vorbeikommen gibt, zeigt unter anderem auch das gewachsene Interesse seitens großer Internetkonzerne an dem Service. Der Begriff Echtzeitsuche entwickelte sich in Windeseile zum viel strapazierten Schlagwort, nachdem sowohl Google als auch Microsofts Bing bekannt gegeben hatten, künftig Informationen von Twitter zu indizieren.

Ein bemerkenswertes Beispiel für den Nutzen von Twitter und Social Media lieferten in diesem Jahr die Studentenproteste, die ausgehend von Wien nach und nach ganz Europa erfassten. Die Politik war geradezu überfordert von dem Tempo, in dem sich die Studierenden über die sozialen Onlinemedien vernetzten und ihren Protest organisierten. Die Rolle, die einst von Agitatoren im Zuge von Revolutionen und Demonstrationen eingenommen wurde, wurde hier durch eine basisdemokratische Social-Media-Vernetzung ersetzt, wie Kommunikationsexperten meinen.

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