PC und Printing Sparte

Samsung clustert wieder

17.03.2010
Samsung hat seine PC- und Printersparte in Korea zusammengelegt. Die Auswirkungen auf den deutschen Markt sollen sich aber in Grenzen halten.
Samsung-Druckerchef Jürgen Krüger will das Verhältnis zwischen Stückzahlen und Umsatz verbessern.
Samsung-Druckerchef Jürgen Krüger will das Verhältnis zwischen Stückzahlen und Umsatz verbessern.

Samsung hat seine PC- und Printersparte in Korea zusammengelegt. Die Auswirkungen auf den deutschen Markt sollen sich aber in Grenzen halten, meint Samsung-Druckerchef Jürgen Krüger. "Die Bereiche bleiben eigenständig", bekräftigt er im Gespräch am Rande der Samsung-Roadshow in München. Es soll auch keinen gemeinsamen Vertrieb geben. Man werde aber "Synergieeffekte nutzen". Wie diese aussehen sollen, bleibt aber vage.

Dabei ist die Idee, IT-Produkte gemeinsam zu vermarkten bei Samsung nicht neu. So wurden vor einigen Jahren die Produktgruppen Displays, Notebooks und Drucker im so genannten IT-Cluster zusammengefasst. Diese Struktur wurde aber durch die Herauslösung der Printing-Sparte wieder aufgegeben. Folge war unter anderem der Weggang von Karl Tucholski, der dem Cluster als Director IT vorstand, und seinem Vertriebsleiter Marcus Hammann, der, glaubt man Branchengerüchten, demnächst bei Tech Data anheuern wird.

Allerdings gibt es in der Branche Befürchtungen, dass der neue Samsung CEO Gee Sung Choi, der auch die Zusammenlegung der Sparten vorangetrieben hat, eine sehr Consumer-lastige Unternehmenspolitik vertreten wird und die Business-Themen nicht mehr so sehr im Fokus stehen. Das könnte auch die Anstrengungen der Printer-Sparte erschweren, im B2B-Segement Fuß zu fassen. Zwar verweist Jürgen Krüger stolz auf über 40 Prozent Steigerung der Stückzahlen, doch der Zuwachs kommt vor allen aus dem Retail- und aus dem Projektgeschäft, zwei Segmenten, in denen der Markt sehr stark über den Preis gesteuert wird. Deshalb fällt die Umsatzsteigerung mit 15 Prozent wesentlich moderater aus. Trotzdem ist Krüger optimistisch, dass das Verhältnis zwischen Stückzahlen und Umsatz sich wieder bessert. "Der Status Quo ist erreicht, ich würde sogar sagen, der Wendepunkt hat bereits schon früher eingesetzt", erklärt der Druckerchef. Samsung müsse auch nicht immer der günstigste Anbieter sein, meint er.

Trotzdem, so ganz sicher ist man sich bei Samsung in Deutschland nicht, ob es nicht doch noch zu Umstrukturierungen kommen wird. Vorerst heißt es aber "weiter wie bisher".(awe)

Eindrücke von der Samsung-Roadshow "Turn on tomorrow" gibt es in unserer Bildergalerie.

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