Samsungs IT-Chef Karl Tucholski: "Die Kunden sind heiß auf uns"

30.03.2007

Natürlich geht es bei Samsung auch um Umsätze und Marktanteile, doch das oberste Ziel der Koreaner lautet noch immer, sich in Deutschland als ernst zu nehmender IT-Hersteller zu etablieren und innerhalb der nächsten Jahre in die Liga der Top-5 aufzusteigen. Das große Interesse des Fachhandels ist da durchaus ein erster Etappensieg, meint Tucholski: "Der Fachhandel hat auf unsere Ankündigungen zunächst skeptisch reagiert, viele Händler haben sich das erst mal angeschaut. Nun stellen sie fest: Die meinen das ernst, und wollen den fahrenden Zug jetzt nicht verpassen."

Wie der IT-Direktor sagt, laufen die Geschäfte nicht nur im Printer-Bereich hervorragend: "Auch im Notebook-Bereich haben wir große Fortschritt gemacht: Wir haben unser Servicekonzept verbessert, und der Anteil an B2B-Geschäften wird immer größer." Über mangelnde Aufträge kann sich der Hersteller nicht beklagen, ganz reibungslos läuft es aber auch bei Samsung nicht. So hatten sich im Display-Bereich die bisherigen Ersatzteillösungen als zu lang erwiesen. Im April startet man deshalb mit einem neuen Konzept mit einem neuen Lieferanten, Engpässe soll es dann nicht mehr geben.

Die internen Abläufe bei Samsung selbst stehen ebenfalls auf dem Prüfstand: "Das Unternehmen wächst sehr schnell, wir müssen unsere Prozesse dem natürlich auch anpassen", erklärt Tucholski. Wenn Firmen von einer Optimierung der internen Prozesse sprechen, hat das in der Regel Entlassungen zur Folge. Bei Samsung nicht: "Im Gegenteil, wir stellen Leute ein. Aktuell suche ich beispielsweise acht Vertriebsmitarbeiter - ich krieg nur leider keine", so Tucholski. Das alles sind für ihn aber keine ernsthaften Probleme, die das rasante Wachstum von Samsung noch aufhalten könnten: "Wir stehen am Anfang und werden nicht den Fuß vom Gaspedal nehmen - im Gegenteil!". (mf)

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