Der Festplattenhersteller Seagate will aufgrund von schlechten Quartalsergebnissen weltweit weitere 1.100 Mitarbeiter entlassen. Bereits im Januar 2009 mussten 3.000 Angestellte gehen, und Gehälter von Managern wurden gekürzt. Die Sparmaßnahmen sind Teil eines großen Restrukturierungsprogramms, das Seagate aufgrund von negativen Quartalsergebnissen umsetzt.

In einem Gespräch mit Channelpartner-Redakteur Boris Böhles bekräftigte der frisch ins Amt berufene europäische Vertriebs- und Marketing-Chef bei Seagate Mark Whitby die Relevanz des Fachhandels für das Unternehmen. "Die Gesundheit des Channels ist sehr wichtig", sagt Whitby. Deshalb werde auch bei den Channel-Aktivitäten nicht eingespart. Stattdessen kürze man beispielsweise Marketing-Gelder. Es soll auch keine Veränderungen bei den deutschen Distributionspartnern geben. Weiterhin bleiben dem Fachhandel laut Whitby neben kleineren Distris alle drei Broadliner Actebis Peacock, Ingram Micro und Tech Data erhalten.

Die Nachfrage nach Festplatten ist laut Whitby innerhalb eines Jahres stark zurückgegangen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, will Seagate die Qualität seiner Produkte verbessern sowie sich auf Service-Leistungen konzentrieren. Auf der Produktseite liegt der Fokus vor allem auf 2,5-Zoll- und externen Festplatten. Außerdem will man sich verstärkt auf das Kerngeschäft im Server-Bereich konzentrieren.

Kein Kommentar gibt Whitby auf die Frage, ob Seagate zukünftig auch 1,8-Zoll-Festplatten anbieten wird. Ebenfalls unkommentiert lässt der Manager die Aktivitäten im Solid State Disk-Bereich und das Einführungsdatum von Festplatten mit SATA 3-Schnittstelle. (bb)