Neue Herausforderungen

Sicherheit für mobile Geräte hinkt hinterher

09.06.2011
Mitarbeiter trennen nicht mehr zwischen geschäftlicher und privater Nutzung ihrer Smartphones. So vermischen sie jeden Tag Privat- mit Firmendaten. Leider lassen sie außerdem ihre PDAs gern in Taxis oder am Flughafen liegen. Das größere Risiko für mobile Geräte: nicht Viren, "sondern Diebstahl und Vergesslichkeit", meint Olaf Mischkovsky, Sicherheitsexperte bei Symantec.
Olaf Mischkovsky, Sicherheitsexperte bei Symantec.
Olaf Mischkovsky, Sicherheitsexperte bei Symantec.
Foto: Symantec

Mitarbeiter trennen nicht mehr zwischen geschäftlicher und privater Nutzung ihrer Smartphones. So vermischen sie jeden Tag Privat- mit Firmendaten. Leider lassen sie außerdem ihre PDAs gern in Taxis oder am Flughafen liegen. Das größere Risiko für mobile Geräte: "nicht Viren, sondern Diebstahl und Vergesslichkeit", meint Olaf Mischkovsky, Sicherheitsexperte bei Symantec.

Mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer greifen im Urlaub per Notebook oder Smartphone auf geschäftliche E-Mails zu, heißt es in einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Emnid. Ähnlich klingt eine aktuelle Erhebung der Enterprise Strategy Group unter 174 Firmen. Dort erklärten rund 40 Prozent der Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter vertrauliche Firmendaten wie Kundeninformationen auf ihren Mobilgeräten speichern. Ein Trend zur "Consumerization der IT", der auf die Sicherheitsstrategien in Unternehmen ein neues Licht wirft.

MMS-Nachrichten als Spam-Schleuder

Im Gegensatz zu PC-Arbeitsplätzen hinkt der Einsatz von Sicherheitssoftware auf mobilen Geräten wie Smartphones und Notebooks noch hinterher. Nur ein relativ kleiner Anteil dieser Devices ist bereits mit einer adäquaten Sicherheitssoftware geschützt. Häufig fehlt bei IT-Verantwortlichen sogar die Erkenntnis darüber, dass Sicherheitsrisiken mittlerweile auch im mobilen Umfeld existieren. Andere wiederum gehen davon aus, dass die Verantwortung zum Schutz der Verbindungen und Endgeräte im Zusammenhang mit Smartphones ausschließlich bei den jeweiligen Service Providern liegt.

Wie relevant ein entsprechender Schutz auch für mobile Informations- und Kommunikationstechnologien ist, zeigte beispielsweise "Sexy Space", der erste SMS-Wurm für Symbian-Telefone. Er verschickte automatisch SMS an alle Adressen des Telefons. Ein anderer Schadcode nutzte den SMS-Dienst, um Nachrichten gezielt an teure Premium-Nummern zu versenden. Nach Informationen von Netzprovidern sind bis zu 12 Prozent der MMS-Nachrichten bereits mit solchen Handy-Viren infiziert. Ebenso erhöht sich das Risiko, sensible Daten durch ein Fehlverhalten der eigenen Mitarbeiter zu verlieren. Der Flughafen Frankfurt etwa zählte im vergangenen Jahr von insgesamt rund 17.000 registrierten Fundgegenständen 1800 Laptops und etwa 1000 Mobiltelefone.

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