Symantec bläst zum Gegenangriff

15.09.2006
Microsoft hat vor einigen Wochen mit der Ankündigung, den Markt für IT-Security "mit voller Macht besetzen" zu wollen, Symantec direkt den Kampf angesagt. Jetzt reagiert der Sicherheitspezialist.

Grün und blau geärgert haben wird sich Symantec-Chef John Thompson auf der diesjährigen Weltpartnerkonferenz von Microsoft Mitte Juli 2006 in Boston. Symantec, einer der Hauptsponsoren, musste sich in Steve Ballmers Keynote anhören: "Wir werden den Security-Markt mit voller Macht besetzen."

Doch die Redmonder hatten nicht nur den eigenen Hauptsponsor öffentlich brüskiert. Bereits im Juni 2006 hatte Microsoft mit den "Life One Care"-Produkten in den USA Symantec einen Markanteil von rund zehn Prozentpunkten abgejagt. Microsoft erzielte damit im seinem ersten "Security-Quartal" - vor allem dank eines aggressiven Pricings - einen Marktanteil von 15 Prozent, Symantec hielt nur mehr knapp 60 Prozent.

Zudem drohen diese Erfolge erst der Beginn von Microsofts Eintritt in den Security-Markt zu sein, denn der Gates-Konzern hat bereits angekündigt, den Markt möglichst schnell auf Europa auszuweiten und zudem mit der Netzwerklösung "Forefront" weltweit auch Geschäftskunden anzuvisieren.

Was viele Branchenexperten verwunderte: Die Reaktion von Symantec ließ lange auf sich warten. Endlich, vergangene Woche, kam die ersten Ankündigung, man habe mit dem Netzwerkspezialisten Juniper eine enge Partnerschaft vereinbart. Konkret: Beide Unternehmen wollen eine gemeinsame "Unified Threat Management"-Appliance vermarkten, bei der Juniper die enthaltenen Routing-, VPN und Firewall-Mechanismen und Symantec einen Spam-Filter und Antivirenschutz stellt. Auch wollen beide Hersteller Techniken von Intrusion-Detection- und -Prevention-Systemen weiterentwickeln. Ein beachtenswerter Schritt, galten Symantec und Juniper bislang indirekt als Konkurrenten.

Zur Startseite