Technik & Know-how: Billiger telefonieren mit der Fritz Box von AVM

15.06.2006
Von Albert Lauchner

Call-by-Call- und VoIP-Geschäftsmodelle

Seit der Deregulierung des Telefonmarkts haben sich die Call-by-Call-Anbieter einen gehörigen Marktanteil gesichert. Deren Geschäftsmodell ist jedoch hart am Limit kalkuliert, denn die Deutsche Telekom besitzt fast überall noch die Hoheit über die letzte Meile. Für jedes Telefonat, das ein Anrufer über Call-by-Call führt, verlangt der Ex-Monopolist 0,5 Cent pro Minute für das so genannte Terminierungsentgelt. Dafür leitet er das Gespräch innerhalb der Ortschaft vom Kunden zur Ortsvermittlungsstelle, wo der alternative Telefonanbieter die Daten übernehmen und auf seiner Leitung quer durch Deutschland zur Ortsvermittlung des Angerufenen transportieren darf. Dort angekommen, sind erneut 0,5 Cent pro Minute für die Telekom fällig, die das Gespräch beim Empfänger abliefert.

Will der Call-by-Call-Anbieter kostendeckend arbeiten, muss er deutlich über einen Cent pro Minute verlangen. Günstigere Preise dienen oft nur als Lockangebot und werden in einer Mischkalkulation gegengerechnet. So wirbt etwa Arcor mit Call-by-Call für 0,87 Cent/Min. deutschlandweit. Doch wer nicht das schmale Zeitfenster von 19 bis 21 Uhr nutzt, sondern tagsüber mit Arcor Call-by-Call telefoniert, zahlt mit 4,5 Cent/Min. den fünffachen Preis und befindet sich wieder auf Telekom-Niveau.

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