Im privaten Haushalt

Tipps und Tricks zur Heimvernetzung

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Die Medien-Bibliothek

NAS-Systeme braucht in der Regel weniger Strom als ein PC.
NAS-Systeme braucht in der Regel weniger Strom als ein PC.

Musik, Fotos und Videos liegen im Netzwerk auf einem zentralen Speicher, dem Server. Das kann ein Desktop-PC oder ein Notebook sein, aber auch ein Gerät zur Audio- und Video-Wiedergabe.

Computer lassen sich schnell in einen Server verwandeln. Sie brauchen dazu nur ein entsprechendes Programm. Ein Medien-Server ist auf vielen Windows-Rechnern bereits installiert: der Windows Media Player. Seit Version 11 kann das Programm Medien-Dateien nicht nur abspielen, sondern auch ins Netzwerk übertragen. Allerdings sind die Bordmittel des Microsoft-Betriebssystems begrenzt. Der Nutzer hat wenig Einfluss darauf, wie seine Medien-Bibliothek auf anderen Geräten angezeigt wird. Mehr Komfort bieten spezielle Server-Programme, die es von verschiedenen Herstellern gibt. Sie erlauben umfangreiche Suchfunktionen, stellen den Titelkatalog übersichtlich dar und strahlen sogar Webradio-Stationen im heimischen Netzwerk aus. So kann ein Client Internet-Radio empfangen, auch wenn er ursprünglich gar nicht dafür gedacht war. Server lassen sich überall in der Wohnung aufstellen. Auch mehrere Datenspeicher im selben Netzwerk sind möglich. Die Urlaubsfotos müssen also nicht vom PC im Arbeitszimmer auf einen anderen Computer kopiert werden, um sie im Netzwerk zu verbreiten. Es können sogar mehrere Server-Programme gleichzeitig auf einem Computer laufen. Das ist nötig, wenn Player und Abrufgeräte zum Einsatz kommen, die einen bestimmten Server als Gegenstück verlangen. Jedes Foto, Video oder Musikstück muss dabei trotzdem nur einmal auf der Festplatte gespeichert sein. Es wird einfach von zwei verschiedenen Server-Programmen gelesen und im Netzwerk verteilt. In jedem Fall müssen Server und Client aber dieselbe Sprache sprechen. Nur wenn sich beide im Netzwerk finden und eine Verbindung herstellen, gelingt der Daten-Abruf. Standards wie DLNA und UPnP oder iTunes helfen dabei. Der Rest ist Disziplin des Nutzers, denn längst nicht jede Datei lässt sich über das Netzwerk abspielen. Die Fülle an Audio- und Videoformaten macht es unmöglich, für jeden Dateityp gerüstet zu sein. Wer vorhat, seine Fotos, Videos und Musikstücke im Netzwerk zu verteilen, sollte daher schon beim Speichern auf gängige Formate achten. Mit JPEG für Digitalfotos, MP3- oder WAV-Dateien für Musik und MPEG-Videos gibt es die wenigsten Probleme.

Tipp: Ein PC als Medienserver verbraucht viel Strom, wenn er ständig läuft. Genügsamer ist eine Netzwerk-Festplatte mit Server-Programm, ein NAS-System (Network Attached Storage). Sparsame Modelle benötigen rund 10 Watt im Betrieb und unter 1 Watt im Stand-by.

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