Umbau im Rechenzentrum

Warum die Converged Infrastructure boomt

26.03.2013

Nutzen für den Endkunden

Doch weshalb und wie lösen diese integrierten Systeme die Probleme, denen sich IT-Abteilungen derzeit gegenüber sehen?

"Mit Referenzarchitekturen lassen sich alle Verwaltungs-und Support-Aurgaben von einem Punkt aus lösen", Hagen Dommershausen, Marketing Manager Zentral- und Osteuropa bei Dell
"Mit Referenzarchitekturen lassen sich alle Verwaltungs-und Support-Aurgaben von einem Punkt aus lösen", Hagen Dommershausen, Marketing Manager Zentral- und Osteuropa bei Dell
Foto: Dell

"Bei vorkonfigurierten Referenzarchitekturen sind alle laufenden Verwaltungs- und Support-Aufgaben von einem einzigen zentralen Punkt zu lösen. Zudem unterstützen die einfach zu nutzenden Speicherplattformen eine hohe Skalierbarkeit und somit das Datenwachstum der Kunden", führt Hagen Dommershausen, Marketing Sr. Manager, Central & Eastern Europe bei Dell, aus.

Foto: HP

Für Johannes Horneck, Product Manager ProLiant HPC & Serviceprovider Cloud bei Hewlett-Packard, sind vor allem die schnellere Inbetriebnahme und Amortisation der IT-Investitionen, die optimierte Implementierung von Anwendungen und die Beseitigung nicht miteinander kompatibler IT-Insellösungen schlagende Argumente.

Validierte Architekturen sind zudem flexibel und können gegebenenfalls schrittweise in die bestehende IT-Landschaft des Kunden eingefügt werden, wie Dieter Schmitt, Director Channel Sales Germany bei NetApp, betont.

Wenn diese integrierten Systeme derart viele Vorteile versprechen, müssten sie sich in Windeseile durchsetzen. Der Anteil am Gesamtumsatz im Datacenter-Segement ist aber noch verhältnismäßig klein (siehe Kasten "Marktpotenzial").

"Die größten Stolpersteine, die der Nutzung der integrierten im Wege stehen, werden die Unternehmens- und die Entwicklungskultur der Anwenderorganisationen sein", hatte Experton-Analyst Andreas Zilch im Mai 2012 prophezeit. Er sollte recht behalten.

Wie groß ist der Markt?

Marktforscher Gartner zufolge ist im Markt für integrierte Systeme noch viel Luft nach oben:

  • 2011 belief sich der kumulierte Gesamtumsatz für Server-, Storage- und Netzwerkprodukte auf 83 Milliarden US-Dollar, davon entfielen nur knapp drei Milliarden US-Dollar auf integrierte Systeme (etwa 3,5 Prozent).

  • Seitdem verzeichnet dieses Segment starke Wachstumsraten - im zweiten Quartal 2012 betrug die Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 53,7 Prozent.

  • Aktuell (März 2013) können die integrierten Systeme vier Prozent des gesamten Data-Center-Hardware-Umsatzes für sich verbuchen. Der Marktanteil integrierter Systeme, gemessen am gesamten Servermarkt, liegt aktuell etwa bei vier bis fünf Prozent.

  • Gartner schätzt, dass sich dieser Anteil bis 2015 auf etwa 35 Prozent erhöhen könnte.

Weshalb dieser Schritt so schwierig ist, beschreibt Michael Ganzhorn von Fritz & Macziol: "Größere Kunden verfügen über separierte Abteilungen für einzelne IT-Technologie-Bereiche. Die Herausforderung besteht darin, die Integration der Systeme auch in den jeweiligen Teams abzubilden."

Computacenter-Manager Schade zufolge ist auch die veränderte Rolle des Lieferanten für viele IT-Manager irritierend: "Bislang haben die IT-Abteilungen gemeinsam mit ihren Dienstleistern ihre Infrastrukturen validiert, was bei heterogenen Systemen schon mal bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen kann. Das haben bei integrierten Infrastrukturen bereits die Hersteller oder IT-Dienstleister getan. Das Vertrauen der Kunden in diese Validierung und das Verlagern der Verantwortung sind oft eine neue Situation für die IT-Abteilungen."

Zur Startseite