Was ist eigentlich ein digitaler Signalprozessor (DSP)?

08.11.2005

Teure Surround-Anlagen besitzen die Fähigkeit, sich den akustischen Gegebenheiten des Raumes anzupassen. Hierzu werden über die Lautsprecher spezielle Töne ausgegeben. Ein Messmikrofon erfasst diese Töne, und die Anlage erkennt die Reflexionen der Wände und Gegenstände im Raum. Die integrierten DSPs können nun ihre eigene Firmware so umprogrammieren, dass sie den Audio-Stream so weit verändern, dass Reflexionen gar nicht erst entstehen. Dadurch wird eine wesentliche Verbesserung des Sounds ermöglicht, selbst in kleinen Räumen, wo die akustischen Gegebenheiten alles andere als optimal sind.

Des Weiteren sind Geräte mit DSPs relativ zukunftssicher. Ändert sich beispielsweise das Format des Audio-Streams, reicht ein einfaches Firmware-Update aus, um den DSP auf das neue Format umzustellen. Dazu ist es allerdings notwendig, dass die Firmware in einem Flashspeicher untergebracht ist. In preiswerten Geräten befindet sich die Firmware nämlich in einem ROM, das einmal bei der Herstellung beschrieben wurde und dann nicht mehr geändert werden kann.

Auch in digitalen Kameras befinden sich DSPs. Hier sorgen sie beispielsweise für eine schnelle Komprimierung der Bilddaten. Oder sie helfen gegen Verwackler. Denn auch bei der automatischen Bildstabilisierung müssen große Datenmengen blitzschnell berechnet werden. (jh/cm)

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