Knigge-Tipps für Dienstleister

Wie Sie beim Kunden punkten werden

Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Gute Produkte und Dienstleistungen reichen oft nicht aus, um Kunden zu überzeugen. Dienstleister und Verkäufer sollten auch souverän auftreten und die richtigen Umgangsformen beherrschen.

In jedem Unternehmen müssen ständig Aufträge akquiriert und Kunden überzeugt werden. Wer denkt, dass nur Produkte oder Dienstleistungen den Ausschlag geben, der täuscht. Denn es geht darum, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen – mit Souveränität und Sympathie.

Sicher auf dem Geschäftsparkett bewegen: Small Talk öffnet die Türen zum Kunden, indem sich eine persönliche Bindung durch das kleine Gespräch am Rande aufbauen lässt.
Sicher auf dem Geschäftsparkett bewegen: Small Talk öffnet die Türen zum Kunden, indem sich eine persönliche Bindung durch das kleine Gespräch am Rande aufbauen lässt.
Foto: FotolEdhar - Fotolia.com

Was Händler, Verkäufer und Dienstleister tun können, um souverän aufzutreten, haben die Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Benimmagentur Korrekt! zusammengestellt:

1. Der erste Eindruck …

… dauert nur wenige Sekunden. Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie sich offen, freundlich und wertschätzend gekleidet. Bei einem schlecht gekleideten Muffel kauft keiner gerne, da können Sie noch so kompetent sein. (Mehr zum Thema: "Was verbirgt sich hinter den Dresscodes?")

2. Ladies first?

Die Begrüßung erfolgt nach der Reihenfolge: Bekannt grüßt Bekannt und stellt dann Unbekannt vor. "Ladies first" funktioniert also nur, wenn Sie die Dame vorher kannten. Ihr Händedruck sollte fest, trocken und mit Blickkontakt erfolgen.

3. Darf ich bekannt machen …

Beim Vorstellen von Personen handeln Sie immer nach der Regel: Die ranghöhere Person erfährt zuerst, wer die unbekannte Person ist. Wenn Sie also mit einem neuen Kollegen zum Kunden gehen, stellen Sie dem Kunden Ihren Kollegen vor. Ihr Kunde ist immer die ranghöhere Person.

4. Hier meine Visitenkarte

Die Visitenkarte wird zu Beginn einer Begegnung ausgetauscht. Das ist einfach zu merken, denn die Visitenkarte kündigte ursprünglich eine Visite an. Der Ranghöchste in der Runde erhält Ihre Karte zuerst. Der Gast gibt als erster seine Karte.

Ihre Visitenkarte sollte seriös vom Grafiker gestaltet und in sauberen Zustand sein, denn schließlich übergeben Sie Ihr "Gesicht" damit. Ebenso sollte auch Ihre E-Mail-Adresse professionell aufgebaut sein, spaßige Spitznamen sind hier fehl am Platz.

5. Titel, Titel, Titel

Die korrekte Anrede eines Geschäftspartners ist von großer wertschätzender Bedeutung. Sprechen Sie die Inhaber von Doktortiteln auch damit an. Der Glaube, Herr Dr. Klaus Müller hat sich ohne Titel vorgestellt, dann darf man ihn auch weglassen, ist falsch. Es gehört zum vornehmen Understatement, dass die Inhaber von Titeln auf diesen bei der eigenen Vorstellung verzichten. Treffen Sie auf Herrn Prof. Dr. Meier, wird nur der höchste Grad genannt. Also lautet die Anrede: "Guten Tag, Herr Professor Meier."

Weitere wichtige Tipps lesen Sie auf den folgenden Seiten.

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