Samsung Omnia Pro B7330

Windows-Phone im Blackberry-Look (ausführlicher Test)

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Gute Multimedia-Features

Schöner Foto-Browser auf dem Samsung Omnia Pro B7330
Schöner Foto-Browser auf dem Samsung Omnia Pro B7330
Foto: xyz xyz

Neben den Business-Funktionen bietet das Samsung Omnia Pro B7330 auch verschiedene Multimedia-Funktionen. Der Windows Media Player spielt alle gängigen Formate wie MP3, AAC, AAC+ und WMA ab und zeigt auch Filme im Mpeg-4-Format . Aufgrund des kleinen Bildschirms und der niedrigen Auflösung macht Videoschauen jedoch nicht allzu viel Freude. Weiter ist ein UKW-Radio mit automatischem Sendersuchlauf für 20 Kanäle integriert.

Nicht schön: Die mitgelieferten Stereo-Kopfhörer werden über einen Micro-USB-Steckanschluss mit dem Handy gekoppelt. Immerhin klingt ihr Sound mit vollen Bässen und sauberen Höhen ganz anständig.

Gute Schnappschuss-Kamera
Schnappschüsse und Fotos werden mit der 3,2-Megapixel-Kamera festgehalten. Sie lässt sich über einen eigenen Kameraknopf mit angenehmem Druckpunkt gut bedienen. Die Kamera bietet erstaunlich viele Einstellmöglichkeiten, darunter auch Motivprogramme wie Sport oder Party. Es gibt verschiedene Weißabgleichsmodi, zudem lässt sich eine Lächelautomatik aktivieren. Hier wird deutlich, dass Samsung - anders als HTC beispielsweise - auch Kameras herstellt. Dieses Wissen kommt dem Samsung Omnia Pro B7330 zugute. Sogar den Autofokuspunkt kann der Hobbyfotograf über die Optionen "Punkt", "Mitte" oder "Durchschnitt" selbst festlegen. Einen beliebigen Bildpunkt am Rand des Motivs zu fokussieren erlaubt die Handykamera jedoch nicht.

Die Einstellungen erfolgen über eine Leiste oben am Bildschirmrand. Sie werden mit einem Klick aktiviert. Dann muss sich der Nutzer noch bis zu dem entsprechenden Einstellungspunkt vorarbeiten. Insgesamt keine schlechte Lösung, die Einstellungen komfortabel zu ändern.

Die Bildqualität geht in Ordnung, allerdings kommt es häufig zu Bildrauschen - auch bei guten Aufnahmebedingungen. Zu den Rändern hin lässt die Bildschärfe nach. Dennoch macht die Kamera im Samsung Omnia Pro B7330 im Vergleich zu anderen 3-Megapixel-Cams gute Bilder.

Ein langer Weg ins Internet
Wer im Web surfen möchte, wird den vorinstallierten Internet Explorer des Samsung Omnia Pro B7330 nutzen. Er erlaubt, die URLs entweder als Seite wie auf dem PC zu laden oder als mobile, für Handys optimierte Seite mit weniger Inhalten anzuzeigen. Allerdings klappt das nicht immer. Die PC Welt-Webseite beispielsweise wird immer als Desktop-Variante abgebildet.

Die Ladezeiten des Samsung Omnia Pro B7330 sind nicht unbedingt berauschend. Per HSDPA braucht www.pcwelt.de knapp eine halbe Minute. Nachrichten-Sites sind im Schnitt nach 20 Sekunden da, ihre Unterseiten brauchen immer noch gut fünf Sekunden. Es ist also Geduld gefragt. Die braucht man übrigens auch, wenn man durch eine Seite scrollen will.

Die Sprachqualität des Samsung Omnia Pro B7330 überzeugt. Zwar klingen die Stimmen ein wenig dumpf, bleiben jedoch gut verständlich. Das ändert sich auch nicht, wenn der Freisprecher aktiviert wird.

Fazit
Wie so oft bei Samsung-Handys sieht auch das Omnia Pro B7330 auf den ersten Blick sehr viel versprechend aus. Das Design ist gelungen, die Größe perfekt. Die Ausstattung hält bei HSPA, WLAN und GPS mit den Top-Modellen mit. Doch es fehlen Sprachsteuerung, Touchscreen und eine ordentliche Navigationslösung. Und es hapert an den Details. So könnte die Performance des Samsung Omnia Pro B7330 besser sein. Sowohl beim Programme öffnen als auch beim Surfen im Internet braucht das Windows-Mobile-6.5-Modell seine Zeit. Die gute Sprachqualität entschädigt hier nur zum Teil. (PC-Welt/haf)

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