Change und kein Ende

Woran es an der Unternehmenskultur krankt

16.03.2012

Unternehmen stoßen an ihre Grenzen

Haben Sie hierfür ein Beispiel?

Scholten: Ja. Viele Unternehmen fordern von ihren Mitarbeitern "Ihr müsst unternehmerisch denken und handeln". Oder nicht ganz so anspruchsvoll formuliert: "Ihr müsst eigenverantwortlicher handeln und beim Wahrnehmen eurer Aufgaben sowie Suchen neuer Problemlösungen mehr Eigeninitiative zeigen". Tun dies die Mitarbeiter aber, dann stellen sie oft fest: Das firmeninterne Regelwerk steht mir hierbei im Weg und im Extremfall werde ich, wenn ich ein solches Verhalten zeige, sogar sanktioniert. Die Folge: Sie behalten ihre alten Verhaltensmuster bei - auch wenn in den Firmenverlautbarungen etwas anderes verkündet wird.

Bormann: Insgesamt ist unser Eindruck: Viele Unternehmen stoßen, wenn es um das Bewältigen der Herausforderungen, die aus dem Wandel des Unternehmensumfelds resultieren, an ihre Grenzen. Sie hinken der Entwicklung stets hinterher.

Warum?

Flake: Weil die Veränderungen so vielfältig sind und sich so schnell vollziehen.

Scholten: Woraus eine Komplexität resultiert, die nur noch bedingt zu erfassen und zu managen ist. Nehmen Sie das Beispiel Social Media. Welche Konsequenzen sich aus ihrem Siegeszug für die Unternehmen in den nächsten Jahren ergeben, ist heute für alle Betriebe nur bedingt vorhersehbar. Entsprechend schwer können sie sich sozusagen präventiv auf diese einstellen.

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