So kommunizieren Sie in Krisenzeiten

Zehn Rhetorik-Strategien für Ihre Firma

25.06.2009

Strategie 8: "Gestärkt aus der Krise"-Szenario

Ein ermutigender Topos der Krise ist seit eh und je: "die Krise als Chance". In der Psychologie heißt diese Technik "Reframing". Das auf den ersten Blick Nachteilige bekommt einen neuen Rahmen und wird zum Vorteil umgedeutet. In der Krise werden die Karten neu gemischt. Und jeder hat neue Chancen auf ein gutes Blatt. Wichtig ist es, sich gut aufzustellen und das Richtige zu unternehmen. Das Richtige ist natürlich Ihr Vorschlag, Ihre Idee oder Ihr Produkt. Mit diesen Worten können Sie viele Ihrer Vorschläge und Ideen einleiten und auf Zustimmung stoßen.

Strategie 9: Gezielte Provokationen vor Entscheidern

Präsentieren vor Top-Entscheidern ist in Krisenzeiten das Zauberwort. Denn sie treffen nun viele Entscheidungen, die zuvor massenhaft im mittleren Management getroffen wurden. Sie haben die einmalige Chance, vor einem Top-Entscheider zu präsentieren? Der größte Fehler, den Sie nun machen können: Sie halten eine nette, lauwarme Präsentation. Krisenzeiten sind die Zeiten der provokativen Rhetorik. Nutzen Sie ruhig starke Wörter und starke Bilder. Pointieren Sie Ihre Thesen. Spitzen Sie zu. Nutzen Sie zum Beispiel Antithesen. Oder Anaphern - das sind einmalige oder mehrfache Wiederholungen eines Wortes am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen.

Es geht nicht darum, Komplexität zu reduzieren oder Dinge schönzureden. Es geht darum, auf den Punkt zu kommen, präzise zu argumentieren und aufzurütteln. Nur wenn Sie mit Ihrer Sprache und Rhetorik den Nerv des Top-Entscheiders treffen, wird er Ihrem Vorschlag zustimmen oder Ihr Produkt kaufen - unabhängig von Budget-Restriktionen.

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