Gestern noch Schüler, heute Arbeitnehmer

Azubis - die Zukunft Ihrer Firma

22.02.2009

Mit viel mehr Informationen sollten Betriebe die Azubis am ersten Tag nicht belasten. Sinnvoller ist es, für den Folgetag ein weiteres Gespräch zu vereinbaren. Dann kann dem Azubi der Verlauf der Ausbildung im Betrieb erklärt werden und was das Unternehmen vom Azubi erwartet - "nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch bezüglich seines Arbeitsverhaltens und im Umgang mit Kollegen und Kunden". Letzteres wird in Unternehmen oft nicht ausreichend getan, kritisiert Berater Bald. Die Folge: Die jungen Kollegen tappen ungewollt in Fettnäpfchen.

Informationen wohldosieren

Klar sollte den Personalverantwortlichen sein: Die Neuen können sich die vielen Informationen, die in den ersten Tagen auf sie einprasseln, gar nicht merken. Deshalb empfiehlt Bald, die wichtigsten Dinge zu verschriftlichen und in einem Handbuch zusammenzutragen. Darin kann zum Beispiel stehen: Wie und wann ist Urlaub zu beantragen? Wie werden Informationen und Dokumente archiviert? Worauf ist beim Schreiben von Briefen zu achten? Ein solches Handbuch erspart Zeit, weil die Azubis seltener bei Kollegen nachfragen müssen. Es verhindert auch, dass bei ihnen der Eindruck entsteht: "Der Neue ist ein bisschen blöd. Jetzt habe ich ihm schon zig mal erklärt wie ... und er weiß es immer noch nicht."

Bald empfiehlt auch einen Zeitplan zu erstellen, wer wann in den ersten Wochen dem Auszubildenden solche Dinge, wie die wichtigsten PC-Programme und das Ablagesystem erklärt. Dies stellt sicher, dass nichts vergessen wird und die nötigen Informationen in verdaubaren Happen serviert werden.

Einen weiteren Tipp hat Frank Adensam: Der Chef oder Ausbilder sollte sich in den ersten Monaten regelmäßig mit dem Azubi zusammensetzen und ihn fragen: "Was empfanden Sie bisher bei Ihrer Einarbeitung gut und was haben Sie vermisst?" Anhand dieser Informationen können das Einarbeitungshandbuch und der Einarbeitungsplan ergänzt und optimiert werden, so dass die Einarbeitung beim nächsten Azubi noch besser gelingt.

Ähnlich wie beim Einarbeiten der Azubis sollten Unternehmen, so das Credo von Adensam, bei allen neuen Mitarbeitern verfahren. "Denn berufserfahrene Mitarbeiter brauchen zwar weniger Informationen, aber auch für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt."

Autor: Bernhard Kuntz, Büro für Bildung & Kommunikation, Eichbergstraße 1, 64285 Darmstadt, Tel.: 06151 8965-90, Fax: 06151 8965-92, E-Mail: info@bildung-kommunikation.de, Internet: www.bildung-kommunikation.de

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