"Blitzverblödung" gefährdet Projekte

21.08.2007
Von Chris Rupp und Christian Pikalek

Dieses Verhaltensmuster lässt sich relativ leicht identifizieren, da es sehr offensichtlich auftritt: Die bereits getroffenen und freigegebenen Entscheidungen werden permanent aufs Neue diskutiert und teilweise sogar verändert, ohne dass ein Fortschritt im Projekt erkennbar wird. Zusätzlich ist jedoch darauf zu achten, ob die Beteiligten bei den "vergessenen" Sachverhalten hauptsächlich negativ argumentieren, denn das ist ein sicherer Hinweis auf verborgene Ängste.

Sollten innerhalb eines Projektes die genannten Merkmale auftreten, so haben sich folgende Lösungen als praktikabel erwiesen:

  • Schonungslos aufdecken: Die Bitzverblödung lässt sich stoppen, indem man beispielsweise den Mitarbeiter direkt darauf anspricht, dass er Informationen verdrängt und man glaubt, dass das von ihm gesteuert ist.

  • Zuckerbrot und Peitsche: Dem Mitarbeiter muss durch das Management klargemacht werden, dass er die Verpflichtung hat, sich wichtige Informationen zu merken und aktiv am Projekt mitzuarbeiten (siehe auch "Aufgaben eines Projekt-Managers"). Gleichzeitig muss das Management die explizite Freigabe der Ressourcen mitteilen und entsprechend einplanen, so dass es zu keiner zusätzlichen Belastung kommt.

  • Stakeholder-Vertrag: Zu Projektbeginn einen "Vertrag" schließen, der die Übergabe von Verantwortlichkeiten und Rechten an die Mitarbeiter regelt. Hier sind die Eskalationswege für alle Seiten festzulegen.

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