CeBIT: Festnetzflaute trübt ITK-Bilanz

14.03.2007

Während die Sorgenfalten der TK-Anbieter tiefer werden, können sich die IT-Hersteller freuen. Laut Bitkom sollen die Geschäfte mit Informationstechnik im laufenden Jahr um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 72,5 Milliarden Euro zulegen. Für 2008 sagen die Experten sogar ein Plus von 3,7 Prozent auf 75,2 Milliarden Euro voraus. Das Wachstum der IT-Branche treiben in erster Linie Software (plus 5,8 Prozent) und Services (plus 4,9 Prozent) an. Doch auch die Geschäfte mit Hardware erholen sich. Das Minus verringert sich von 2,8 auf 0,5 Prozent im laufenden Jahr. 2008 erwartet der Verband sogar ein leichtes Plus von 0,1 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro.

Am stärksten legt in diesem Jahr das Segment der Unterhaltungselektronik zu, das aber das Wachstum des Vorjahres nicht erreichen wird. Nach einem Plus von 16,2 Prozent in 2006 rechnet der Bitkom für 2007 nur noch mit einem Wachstum von 6,5 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr werden sich die Anbieter mit einer Expansion von vier Prozent begnügen müssen.

Berchtold zufolge läuft noch längst nicht alles rund im deutschen ITK-Markt. "Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland eine gute, aber noch keine Spitzenposition ein", sagte der Bitkom-Präsident Anfang des Monats. Es bedürfe weiterer Anstrengungen von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, um in wichtigen Hightech-Sektoren ganz nach vorne zu kommen. Vor allem angesichts des akuten Fachkräftemangels müsse etwas geschehen. Aktuell belaufe sich die Zahl der offenen Stellen in der ITK-Branche auf 20 000. Berchtold mahnte eine bessere und vor allem praxisbezogenere Ausbildung an. Darüber hinaus müsse das Zuwanderungsgesetz reformiert werden. Der Bitkom fordert ein Punktesystem für die Auswahl von Zuwanderern und erleichterte Regelungen für Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen wollten. (Computerwoche/haf)

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