Backup in Azure

Cohesity und Microsoft vertiefen ihre Partnerschaft

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Backup- & Recovery-Anbieter Cohesity kooperiert schon länger mit Microsoft, nun wurde die Zusammenarbeit auf die gleiche Stufe wie bei AWS hochgestellt.
Cohesity-DACH-Chef Wolfgang Huber: "Unsere Vertriebspartner können nun von Microsoft besser 'incentiviert' werden."
Cohesity-DACH-Chef Wolfgang Huber: "Unsere Vertriebspartner können nun von Microsoft besser 'incentiviert' werden."
Foto: Cohesity

Die vertiefte Partnerschaft zwischen Microsoft und Cohesity erstreckt auf drei technologische Ebenen:

  • Security

  • Cloud

und

  • Künstliche Intelligenz (KI)

So wird beispielsweise Microsofts SIEM-System (Security Information & Event Management) "Sentinel" mit Cohesitys Backup und Recovery-Lösung-System DataProtect gekoppelt. Kunden, die beides im Einsatz haben, können so unmittelbar auf Ransomware-Attacken reagieren und sofort mit dem Recovery-Prozess beginnen.

Daten, die mit Microsofts Klassifizierungssystem "Purview" der steigenden Wichtigkeit (Personaldaten, DSGVO-relevante Daten, Sonstiges) nach eingeordnet wurden, können von den Cohesity-Lösungen sofort verarbeitet werden, weil auch schon die Software von BigID einen "Blick auf diese Daten" geworfen hatte.

Was Cloud betrifft, so erreichen Cohesity-Lösungen in Azure nun die gleiche Funktionstiefe wie bereits in AWS-Umgebungen, das heißt, die Management-Möglichkeiten der Backup- und Recovery-Systeme von Cohesity sind in beiden Cloud-Landschaften ähnlich vielgestaltig. Backup as Service von Cohesity ist damit auch unter Azure verfügbar, und der Dienst unterstützt alle Microsoft 365-Applikationen.

Das trifft auch auf die SaaS-Lösung "FortKnox" zu. Die "dritte" Datenkopie in der Cloud ist nun von Azure aus genauso einfach wiederherstellbar wie von AWS-Umgebungen, falls es mal nach Ransomware-Angriffen mit der ersten lokalen Kopie Probleme geben sollte, und der Recovery-Prozess von der zweiten ausgelagerten Kopie (etwa auf Bändern) zu lange in Anspruch nehmen würde.

Die Kooperation im dritten Technologiefeld "Künstliche Intelligenz" (KI) reicht wohl am weitesten in die Zukunft. Machine-Learning-Konzepte setzt Cohesity bereits bei der Früherkennung von Ransomware-Attacken ein. Zusammen mit der via OpenAI durch Microsoft zur Verfügung gestellten KI-Software könnten derartige Angriffe nun noch schneller als bisher identifiziert und unterbunden werden, sagte Cohesity-Chef Sanjay Poonen.

Durch die verstärkte Kooperation mit Microsoft sieht Wolfgang Huber auch für seine Reseller neue Geschäftsmöglichkeiten aufkommen: "Hier ist Co-Selling möglich, und unsere Vertriebspartner können nun durch Microsoft besser 'incentiviert' werden", so Cohesitys DACH-Chef im Gespräch mit ChannelPartner.

Marktforscher halten die engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Herstellern für eine Bereicherung des IT-Marktes: "Die Integration mit Microsoft Azure wird Cohesity-Kunden helfen, Cyberkriminellen durch intelligentere Sicherheit einen Schritt voraus zu sein", so die Kurzanalyse von Phil Goodwin, Research Vice President bei IDC. Viel Lob gibt es von ihm für Cohesitys hybride Strategie: "Der Anbieter holt Kunden und ihre Daten dort ab, wo sie gerade sind, ob lokal, on-premises oder aufgeteilt auf mehrere Cloud-Landschaften."

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