"Warum", dachte sich unser "Sparfuchs der Woche", "sollen wir eine halbseidene Umfrage nur für eine sinnlose Pressemitteilung verwenden? Die hat schließlich Geld gekostet!" Und so müssen wir nun erfahren, dass zwar fast 30 Millionen Deutsche am Tropf der Videospiel-Mafia hängen, dass das aber nicht so schlimm ist, denn:
"Die meisten Gamer spielen nicht im Übermaß"
Drei Prozent - also rund eine Million Deutsche - spielen mehr als vier Stunden pro Tag. 62 Prozent zocken dagegen täglich nicht mehr als zwei Stunden. "Exzessives Gaming ist die Ausnahme", versucht Sparfuchs- äh: Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zu sagen, kann sich aber nicht von seiner Daddelkiste losreißen. Der Zockerverband möchte uns außerdem mit der Behauptung beruhigen, nur sechs Prozent der Gamer bevorzugten die mörderisch aggressiv machenden Sportspiele.
Der durchschnittliche Fernsehkonsum liegt übrigens laut Bitkom bei 3,5 Stunden pro Tag. Nun wird uns auch klar, warum es in Deutschland so viele Hartz-IV-Empfänger gibt: Wer 3,5 Stunden am Tag fern sieht und mehr als vier Stunden daddelt, hat nun wirklich keine Zeit mehr zum Arbeiten.
Und das ist gut so, möchten wir hinzufügen, nicht nur, weil jede Stunde Fernsehen das Leben um 22 Minuten verkürzt und damit die Sozialsysteme entlastet, sondern auch weil Videospiele einen Beitrag zur Senkung der Kriminalitätsrate leisten. Das will zumindest das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in der "Studie der Woche" herausgefunden haben.
Klar, wer gerade in Soldier of Fortune 3 Araber umnietet, kann nicht gleichzeitig klauen - zumindest nicht mit beiden Händen. Seltsamerweise betont das ZEW nun wieder einen Zusammenhang zwischen Gewaltbereitschaft und dem Konsum gewalttätiger Videospiele, den es doch gar nicht geben soll. Der gewaltbereite Jugendliche gerät also in einen massiven Zielkonflikt: Frauentausch gucken, GameStar lesen, das Vergewaltigungslevel in GTA fertig spielen - oder doch lieber Rentner klatschen? Wir möchten nicht in seiner Haut stecken - aber auch nicht in der des Rentners.
Warum gerade Hinz, Kunz, Bitkom und ZEW Studien zum Spieleverhalten raushauen, hat übrigens einen guten Grund: es ist Gamescom. Was sie dort erwartet, erfahren Sie aus unserer "Bildergalerie der Woche":
- Zwei Damen von Kaspersky.
- Die Damen von Microsoft legen flotte Schritte aufs Parkett - die Sensorleiste Kinect filmt sie dabei.
- In Köln war es ähnlich warm wie im Ödland von Rage.
- Aye! Gute Laune am Stand von Risen 2.
- Auch Hercules war auf der Messe vertreten.
- Schwarz und dazu das markante Giftgrün: Razer fiel auf.
- Caseking spart angeblich überall, nur nicht an der Qualität.
- Auf der Überholspur: EA hatte gleich mehrere Edelkarossen auf dem Stand.
- Diese Dame bat freundlich zur Videopräsentation von THQ.
- Die Damen von Roccat posieren für das Foto.
- Live-Shows am laufenden Band für World of Tanks.
- Auch CM Storm war mit einem kleinen Stand vertreten.
- Die leuchtende Kugel von Sony Move war auch schon vor der Messe allseits bekannt - das charmant-chaotische Standpersonal hingegen zuvor noch nicht.
- Sapphire setzt auf Lack, Leder und lange Läufe.
- Fünf auf einen Streich: Die Damen von Saints Row entpuppten sich Publikumsmagnet.
- Die gutgelaunte Dame von bitComposer ist definitiv ansehnlicher als Stefan Raab.
- Von hoch oben blickten einige Damen auf das vorbeilaufende Publikum hinunter.
- Der Nachwuchs im Hintergrund hat noch das Wesentliche im Blick.
- Hüttengaudi auf der gamescom.