IT-Fachhandel in der Basel-II-Falle

05.09.2005

Dabei zeigt die Realität: Je besser die Daten aufbereitet sind, desto größer die Chance auf ein fruchtbares Gespräch mit der Bank und auf vorteilhafte Kreditkonditionen. Die Banken bewerten qualitativ und quantitativ: Grundlage sind qualitative Unternehmenskriterien wie Konto- verhalten, Kundenbeziehungen, Marktsituation und quantitativ die klassische Bilanzanalyse.

Laut einer aktuellen Mittelstandsstudie der Sparkassen sehen die Firmenberater der Banken den größten Handlungsbedarf für den Mittelstand bei der betriebswirtschaftlichen Planung und Steuerung (40 Prozent), gefolgt von mehr Transparenz (25 Prozent) und den ausgewiesenen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen (23 Prozent). Die wichtigsten Kennzahlen für das Basel-II-Rating sind Umsatzrentabilität, Deckungsbeitrag, Eigenkapitalquote und Cashflow-Rendite. Um gute Ratings zu erhalten, sollten sich Firmen intensiver um ihre Bonität und Gesamtstrategie kümmern, so die Forderung der Banken.

Voraussetzungen für ein effizientes Controlling

Obwohl das Vorliegen von Kennzahlen für Basel II und das eige-ne Controlling immer wichtiger wird, arbeiten viele kleinere Systemhäuser nach wie vor ohne ein professionelles betriebswirtschaftliches EDV-System. Dabei eröffnet Basel II gerade für den IT-Fachhandel einen nicht ganz unlukrativen Markt. Aber die Bereitschaft, in eigene betriebswirtschaftliche Software zu inves- tieren, lässt laut einer von Sage Software initiierten Studie im gesamten Handel zu wünschen übrig: Beim Einzelhandel wollen etwa die Hälfte der Befragten, beim Großhandel sogar 69 Prozent auf die Anschaffung einer betriebswirtschaftlichen Software auch künftig verzichten. Dabei stehen die Kosten für die Anschaffung einer professionellen ERP-Lösung in keinem Verhältnis zu deren Nutzen: Transparente Zahlen liefern die Basis für künftige Ziele, die Kontrolle über das Erreichte und den Überblick darüber, was gut lief und was besser werden muss.

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