Kampf gegen den Fachkräftemangel

Mittelstand setzt auf Mitarbeiterbindung

16.12.2011

Kooperationen verhelfen zu Vorteilen im Personalmarketing

Den Kampf gegen den Fachkräftemangel nehmen die meisten Unternehmen alleine auf, anstatt strategische Netzwerke zu nutzen. Nur ein Viertel der befragten Unternehmen arbeitet laut der Studie im Personalbereich mit anderen Unternehmen oder Partnern zusammen. Je höher der Umsatz eines Unternehmens, desto größer ist jedoch die Bereitschaft dazu. So kooperieren immerhin 32 Prozent der mittelständischen Unternehmen mit über 100 Millionen Euro Jahresumsatz mit einem oder mehreren externen Partnern. Davon arbeitet die Hälfte mit anderen Unternehmen zusammen, 33 Prozent kooperieren mit öffentlichen Einrichtungen wie Universitäten und 15 Prozent nutzen Firmennetzwerke. "Eine solche Kooperation ist gerade für mittelständische Unternehmen ideal, um in punkto Mitarbeiterbindung und -gewinnung im Wettbewerb mit den großen Konzernen mithalten zu können", so Maßmann.

Mit Diensthandys und Firmenwagen gegen Großkonzerne

Wie man es schafft, potenzielle und aktuelle Mitarbeiter von seinem Unternehmen zu begeistern, zeigt das Beispiel der "Entrepreneure des Jahres": Die Finalisten des Wettbewerbs, der jährlich die besten Jungunternehmer auszeichnet, steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber zum Beispiel durch die Vergabe von Diensthandys und Firmenwagen. 97 Prozent bzw. 94 Prozent der Unternehmensgründer setzen auf diese Maßnahmen, um sich attraktiv am Markt zu positionieren. Aber solche Incentives reichen heute nicht mehr aus, um Top-Talente an sich zu binden: Neben Bonifikationen (86 Prozent) werden auch immaterielle Anreize wie flexible Arbeitszeiten (86 Prozent) und Teamziele (72 Prozent) genutzt, um Mitarbeiter zu gewinnen oder an sich zu binden.

Auch der deutsche Mittelstand hat die Attraktivität flexibler Arbeitszeitmodelle erkannt: 45 Prozent der befragten Unternehmen sehen in ihr eine wichtige Herausforderung, die gemeistert werden muss, um Mitarbeiter künftig zu binden und gewinnen. 44 Prozent geben an, die Leistung der Mitarbeiter wertzuschätzen, sei eine große Herausforderung, 43 Prozent nennen hier die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, dicht gefolgt vom Aufbau einer attraktiven Unternehmenskultur (42 Prozent) und Entwicklungsperspektiven für die Mitarbeiter (41 Prozent). (oe)
Weitere Informationen und Kontakt:
Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Dag-Stefan Rittmeister, dag-stefan.rittmeister@de.ey.com

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