CP-Serie "Finanzierung von IT-Firmen", Teil 4

Pro & Contra Beteiligungskapital

29.08.2011

Going Public - Totgesagte leben länger

Wäre der vorliegende Beitrag vor wenigen Jahren geschrieben worden, wäre IPO wohl für den IT-Mittelstand wohl kein Thema mehr. Doch die Zeiten haben sich geändert:

Gab es 2009 nur ein IPO in 2009, so waren es bereits 2010 wieder 14 (Centre for Management Buyout Research, CMBOR). Zudem haben sich neben den Mega-Börsen starke Regionalbörsen etabliert, die sich speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstands ausgerichtet haben. Dazu zählen die Börse Düsseldorf (mittelstandsmarkt), die Börsen Hamburg und Hannover (Mittelstandsbörse Deutschland), die Börse München(m:access) sowie die Börse Stuttgart (Bondm). Dabei wird zwar wie bei den großen IPOs auch ein Wertpapierprospekt gefordert, jedoch sind Platzierungen bereits ab zehn Millionen Euro möglich (Düsseldorf).

Auch die Deutsche Börse hat die Zeichen der Zeit erkannt - neben dem Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse, dem EU-reguliertem Prime und General Standard gibt es mit Entry Standard und Open Market / First Quotation Board (FQB) börsenregulierte Märkte.

Letztere benötigen als Mindestanforderung zum Beispiel lediglich 30 Investoren und beim Entry Standard als Historie zumindest einen Jahresabschluss. Beim FQB entfällt sogar dieser.

Der breiten Ansprache und Publizität stehen die Kosten für den Prospekt beziehungsweise die laufenden Investor-Relations- beziehungsweise Publikations-Pflichten gegenüber, sodass eine sorgfältige Abwägung notwendig ist.

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