Interview mit Sage-Chef

Reichen Ihnen 400 Händler, Herr Dewald?

17.12.2008

Wie sehen Sie die Zukunft von Sage Deutschland? 2007 konnte Sage seinen Umsatz hierzulande um 36 Prozent auf knapp 80 Millionen Euro steigern, dieses Jahr gab es nur ein Plus von drei Prozent.

Dewald: Durch die die Umsatzsteuererhöhung und die Akquisition des Softwarehauses Bäurer haben wir 2007 einen einmaligen Wachstumsschub erreicht, der sich nicht so schnell wiederholen lässt. Wir wollen aber auch weiterhin anorganisch, also durch Zukäufe, wachsen. Die großen Übernahmen der vergangenen Jahre haben wir verdaut. Akquisitionen sind wieder interessant für uns - über alle Geschäftsbereiche. Wir denken hier vor allem an Branchenlösungen. Was unseren Gesamtumsatz angeht, so haben wir für die kommenden Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag fest ins Visier genommen.

Welche Rolle wird die Anfang Oktober neu vorgestellte Lösung für den gehobenen Mittelstand, Sage ERP X3, spielen?

Dewald: Ich bin fest davon überzeugt, dass Sage ERP X3 in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zum Umsatzwachstum von Sage in Deutschland beitragen wird. Denn die neue Lösung, die wir zunächst nur direkt vertreiben werden, begegnet der ständig steigenden Nachfrage nach international einsetzbaren Softwarelösungen, da deutsche Unternehmen zunehmend Teile ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten ins Ausland verlagern.

Arbeiten Sie eigentlich privat mit einem Windows- oder einem Mac-Rechner?

Dewald: Ich habe privat beide Systeme im Einsatz, auch wenn das vielleicht wenige verstehen. Ich sagte das auch zu meinen Mitarbeitern. Die stellten mir doch tatsächlich bei meinem ersten Sage-Arbeitstag einen Macintosh auf meinen Schreibtisch, weil ich ja der ehemalige Apple-Chef war. Aber ich kann doch nicht einen Macintosh benutzen, wenn meine Firma Windows-Software herstellt …

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