Systemhhauskunden haben investiert, jetzt sind die Retailer dran

18.11.1999
MÜNCHEN: Das Weihnachtsgeschäft und damit für viele Handelskanäle die umsatzstärkste Jahreszeit steht vor der Tür. Doch während sich die Retailer aufgrund des bevorstehenden Geschäftes jetzt die Hände reiben, ist bei den Systemhäusern das Hauptgeschäft anscheinend schon gelaufen. Das Marktforschungsinstitut Context weiß Genaueres.

Im Retail-Business stehen die Weichen klar auf Weihnachtsgeschäft. So schlossen die europäischen Großflächenvertreiber und Computermärkte den September im Vergleich zu den vergangenen fünf Monaten des laufenden Jahres klar am besten ab. Dieses Muster war bereits 1998 zu beobachten. Zwar waren die PC-Umsätze im Retail-Channel im September 1999 laut Context niedriger als in vergangenen Jahren, jedoch in ihrem Trend stabil. Nach Ansicht der Marktforscher ist der Umsatzanstieg ein eindeutiges Anzeichen für ein starkes bevorstehendes viertes Quartal im europäischen Retailkanal. Spannend dürfte die Frage werden, ob die Retailer durch das Erdbeben in Taiwan und die damit verbundene Knappheit bei Komponenten in der Lage sein werden, im Jahresendgeschäft ihren Kunden noch genügend Ware verkaufen zu können. Insider prognostizieren für den Dezember selbst bei den großen Retailern leere Regale in den PC-Abteilungen.

SYSTEMHÄUSER IN DER JAHRESMITTE TOP

Im Vergleich zum Retail-Geschäft stellt sich der Systemhauskundenmarkt unregelmäßiger dar. Während der September 1998 die stärkste Periode in den Sommermonaten war, liefen in diesem Jahr die Monate April, Juni und Juli im Schnitt vom Umsatz her besser. Laut Context haben viele Kunden der Systemhäuser ihre PC-Investitionen für dieses Jahr bereits abgeschlossen, und weitere werden ihnen in den nächsten zwei Monaten folgen. Dieser Trend soll sich besonders im vierten Quartal durch niedrigere Umsätze auswirken. (akl)

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